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Deutscher Solarpreis 2019 entschieden


  

(8.10.2019) Mitten im Ruhrgebiet, in der Heimat von Kohle und Stahl, wurden am 14. September die acht Gewinner des diesjährigen Deutschen Solarpreises von Eurosolar und der Ener­gie­Agentur.NRW geehrt. Bei der Preisverleihung trafen sich Protagonisten aus allen Teilen der Gesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft.

In seinem Grußwort wurde Eurosolar-Präsident Prof. Peter Droege sehr deutlich: „Inmitten der jetzigen Klimakatastrophe findet der Deutsche Solarpreis als eine Art Zeitreise statt. Denn so wie unsere Preisträgerinnen und -träger eindrucksvoll zeigen, dass mit Engagement und Intelligenz die Energiewende von unten machbar ist, so hätte es schon lange in ganz Deutschland und Europa flächendeckend aussehen sollen. Dies wäre gut möglich gewesen, wäre die Transformation unseres Energiesystems mit der höchsten Dringlichkeit betrieben worden, mit der Eurosolar sie seit 1988 einfordert. Länder- und Bundesregierung stehen heute mehr denn je in der Pflicht, diese Erfolgsgeschichten breit und schnell überall zum Einsatz kommen zu lassen.“

Auch Prof. Dr. Andreas Pinkwart, NRW-Wirtschafts- und Energieminister, stimmte im Vorfeld der Verleihung die Gäste ein: „Es freut mich sehr, dass auch dieses Jahr wieder mehrere Auszeichnungen des Deutschen Solarpreises nach Nordrhein-Westfalen gehen. Das zeigt die Innovationskraft und den Ideenreichtum, mit dem unser Land klimafreundliche Lösungen voranbringt und Erneuerbare Energien weiterentwickelt. Denn nur durch Innovation und Engagement können wir die Energiewende erfolgreich gestalten.“

Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, stellte heraus: „Projekte wie das der Busch-Jaeger Elektro GmbH aus Lüdenscheid, die ihre Auszeichnung für den ersten CO₂-neutralen Fertigungsstandort der ABB-Gruppe in Deutschland erhalten hat, zeugen von einem Fortschrittsdenken, welches für die Energiewende in NRW und der ganzen Bundesrepublik dringend gebraucht wird. Die Preisträger mussten auf ihrem Weg einige ökonomische Risiken und technische Hürden auf sich nehmen – und waren letztlich mit ihren Innovationen erfolgreich. Damit signalisieren sie uns, dass wir bei der Energiewende auf dem richtigen Weg sind.“

Der namhafte Journalist und Buchautor Dr. Franz Alt appellierte an die Teilnehmer: „Die dezentrale solare Energiewende entspricht dem Wunsch der Mehrheit unserer Gesellschaften. Wir verfügen heute über genügend Wissen, um die notwendigen Veränderungen zum Erhalt unserer Mitwelt zu organisieren. Dafür brauchen wir neben klugen und vorausschauenden Politikern eine weltweite Allianz von engagierten Weltenrettern, Zukunftsvisionären und Menschen, die Lust haben, in eine grüne und saubere Zukunft zu investieren. Das große Ziel ist: ein besseres Leben für alle.“

Gewinner des Deutschen Solarpreises 2019

in der Kategorie Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe/Unternehmen: die Busch-Jaeger Elektro GmbH in Lüdenscheid für den ersten CO₂-neutralen Fertigungsstandort der ABB-Gruppe in Deutschland.

in der Kategorie Solare Architektur und Stadtentwicklung: die Bremer Weser-Stadion GmbH für die ästhetisch anspruchsvolle und effiziente Integration einer PV-Anlage in den Baukörper des wohninvest Weserstadions (siehe Google-Map)

in der Kategorie Städte/Gemeinden, Landkreise, Stadtwerke: die Mainova AG in Frankfurt am Main für ihr Mieterstrommodell, mit dem sie einen wertvollen Beitrag für den Ausbau von Mieterstrom im urbanen Raum leistet - kleiner Querverweis dazu: „Verbändebündnis legt Sieben-Punkte-Plan für mehr Mieterstrom vor“ vom 6.10.2019.

in der Kategorie Lokale oder regionale Vereine/Gemeinschaften: die Bioenergiegenossenschaft Mengsberg eG für ihr gemeinschaftliches und nachhaltiges Energieprojekt Sonnen- und Bioenergiedorf Mengsberg mit großem bürgerlichen Engagement.

in der Kategorie Medien: der Journalist Gero Rueter aus Köln (siehe LinkedIn- oder Xing-Profil) für seine kontinuierliche, fachkundige und informative Berichterstattung über die Energiewende für die Deutsche Welle.

in der Kategorie Transportsysteme: die Stadtwerke Solingen GmbH für das zukunftsweisende Projekt BOB – Nachhaltiger ÖPNV in Solingen auf Basis traditioneller Infrastrukturen.

in der Kategorie Bildung und Ausbildung: der Energie Impuls OWL e.V. in Bielefeld für die erfolgreiche Durchführung des Bobby Car Solar Cups, der junge Menschen für Erneuerbare Energien motiviert.

in der Kategorie Sonderpreis für persönliches Engagement: der Dokumentarfilmer Carl-A. Fechner für seine jahrzehntelange Hingabe für die Energiewende durch seine Filme, mit denen er breite Zuschauergruppen erreicht und gesellschaftliche Diskussionen um Erneuerbare anregt.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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