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Lasur und Innenwandfarbe mit Bindemitteln aus nachhaltigen Rohstoffen neu von Caparol

(15.5.2019; FAF-Bericht) Caparol präsentierte auf der Farbe, Ausbau & Fassade neue Produkte auf Basis nachhaltiger Rohstoffe:

  • Das Holzveredelungsprodukt „UniversalLasurGeo“ enthält ein Bindemittel auf der Basis von Leindotter.
  • Bei der Innenwandfarbe „PlantaGeo“ wird das bisherige vollsynthetische Bindemittel durch modifizierte Kartoffelstärke ersetzt.

Leindotterpflanzen


  

... werden zusammen mit Erbsen angebaut. „Der Mischanbau unterdrückt das Wachstum von Unkraut, wodurch Landwirte weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen müssen.“ Außerdem steht Leindotter auf der Roten Liste der gefährdeten Nutzpflanzen in Deutschland. Durch den Anbau wird also zum Fortbestand der Pflanze beigetragen.

Leindotter blüht zudem in einer Zeit, in der ansonsten in den großflächigen Monokulturen der industriellen Landwirtschaft wenig blüht. Somit bieten seine gelben Blüten bedrohten Insekten wie Wildbienen eine wichtige Nahrungsquelle.

Obwohl sich erste Produkte auf Basis von Leidotter im Handel bereits bewährt haben, stehen Forschung und Entwicklung nicht still. „Unser Ziel ist es, über kurz oder lang möglichst viele Lasuren und Holzöle auf das nachhaltige Konzept umzurüsten“, kündigte Projektleiter Dr. Aaron Breivogel im Rahmen der FAF an.

Kartoffelstärke


  

... ist schon seit Jahrhunderten als Bindemittel bekannt - etwa für Kleber oder als Leim. Das Problem ist nur, dass sie wasserlöslich ist und nach dem Trocknen brüchig wird. „Die Herausforderung bestand für uns also darin, die unbrauchbare Kartoffelstärke so weit zu modifizieren, dass wir sie als brauchbares Bindemittel für Innenwandfarben nutzen können,“ erklärt Dr. Johannes Westmeier, dessen Team bei PlantaGeo den bei Farben üblichen Rohölanteil durch modifizierte Kartoffelstärke ersetzt hat.

Die Stärke ist ein Abfallprodukt aus der Nahrungsmittelproduktion. „Bevor Unternehmen Kartoffeln zu Pommes frites oder Chips verarbeiten, werden sie geschält und gewaschen“, erklärt Dr. Westmeier. Dabei gelangt viel Stärke ins Wasser. Diese wird von einem DAW-Lieferanten zurückgewonnen und als Ausgangsstoff für das neuartige Bindemittel verwendet. Bisher war das Waschwasser ein Abfallprodukt. Die Herstellung von PlantaGeo steht somit in keiner Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion.

Die hochdeckende Innenfarbe eignet sich laut Caparol für alle Neu- und Renovierungsanstriche und soll den Ansprüchen von Profis unbedingt gerecht werden. „Handwerker können mit PlantaGeo dieselben Ergebnisse auf höchstem Niveau erzielen, wie sie das von Caparol-Produkten gewohnt sind“, versprach Dr. Westmeier.

Weitere Informationen zu „UniversalLasurGeo“ und „PlantaGeo“ können per E-Mail an Caparol angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

  • Caparol (Deutsche Amphibolin-Werke von Robert Murjahn Stiftung & Co.KG)
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