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Studie: Windkraftanlagen drücken Immobilienpreise

(27.1.2019) Eine Studie des RWI - Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung kommt zu dem Schluss, dass Windkraftanlagen zu sinkenden Preisen von Einfamilienhäusern in unmittelbarer Umgebung führen können. Der Wert eines Hauses in einem Kilometer Entfernung zu einer Windkraftanlage sinkt demnach im Durchschnitt um 7,1%.

Mit zunehmendem Abstand von der Windkraftanlage verringert sich der preismindernde Effekt. Bei einem Abstand von acht bis neun Kilometern haben Windkraftanlagen schließlich keine Auswirkungen mehr auf die Immobilienpreise.

Den Wertverlust der Immobilien führen die Forscher auf die negativen Auswirkungen von Windrädern auf ihre unmittelbare Umgebung zurück – etwa durch Lärm und die Störung des Landschaftsbildes. Laut RWI-Studie erleiden allerdings nicht alle Immobilien den gleichen Wertverlust:

  • Am stärksten betroffen sind alte Häuser in ländlichen Gebieten. Hier kann der Wertverlust innerhalb des Ein-Kilometer-Radius sogar 23% betragen.
  • Dagegen verlieren Häuser in Stadtrandlage bei gleicher Entfernung zu einer Windkraftanlage kaum an Wert. Dies könnte daran liegen, dass in städtischen Gebieten Störungen des Landschaftsbildes oder Lärm weniger auffallen als auf dem Land.

Für die Studie hat das RWI knapp 3 Mio. Verkaufsangebote ausgewertet, die in der Zeit zwischen 2007 und 2015 auf dem Online-Portal Immoscout24 erschienen sind. Die Auswirkungen auf Immobilienpreise wurden dabei mittels eines hedonischen Preismodells geschätzt, das neben vielen Eigenschaften der Häuser und der sozioökonomischen Umgebung die exakte Distanz zwischen den Windkraftanlagen und den betrachteten Einfamilienhäusern berücksichtigt.

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