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GEG-Referentenentwurf: ZDB begrüßt maßvollen Ansatz für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich

ZDB-Vizepräsident Dipl.-Ing. Wolfgang Schubert-Raab
ZDB-Vizepräsident Dipl.-Ing. Wolfgang Schubert-Raab (Bild vergrößern)
  

(27.1.2019) Der ZDB-Vizepräsident für Unternehmensentwicklung und Technik begrüßt den vorliegenden Referentenentwurf zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) vom 1.11.2018, wonach die energetischen Anforderungen, wie sie laut EnEV seit 2016 gelten, sowohl im Neubau als auch im Gebäudebestand bestehen blieben: Damit sei der Niedrigstenergiestandard für Deutschland definiert. Dies entspreche der ZDB-Forderung, die sich auch aus dem Ergebnis der Baukostensenkungskommission ergeben habe.

Dipl.-Ing. Wolfgang Schubert-Raab führte weiter aus: „Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sie darf nicht zu Lasten einzelner Bauherren gehen und muss sozialverträglich gestaltet werden. Die Baukosten zeigen, dass mit der derzeit geltenden Energieeinsparverordnung eine wirtschaftliche Grenze erreicht ist. Für darüber hinaus gehende energetische Standards muss eine Förderung erhalten bleiben.“

„Eine Verschärfung der energetischen Anforderungen in Richtung Passivhaus, wie sie von einigen Organisationen und Institutionen gefordert wird, halten wir für falsch. Den heutigen energetischen Standard mit den seit 2016 in der EnEV festgeschriebenen Anforderungen als Niedrigstenergiegebäude zu definieren, ist vollkommen ausreichend. Im Sinne des Klimaschutzes ist es viel effektiver, den Gebäudebestand energetisch zu modernisieren,“ erklärte Herr Schubert-Raab.

Eine CO₂-Bepreisung der Energieträger, wie die Bundesregierung sie derzeit diskutiert, lehnt man beim ZDB ab; sie würde am Ende einer Vereinfachung des Nachweises entgegenstehen und zu Folgekosten bei Planern und Ausführenden führen. „Insbesondere Mieter haben keinen Einfluss auf den Energieträger; sie müssten die höheren Mieten aber bezahlen,“ so Herr Schubert-Raab.

Der ZDB-Vizepräsident resümierte abschließend: „Dennoch: Energieeffizientes Bauen ist eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der wir uns stellen. Dabei gilt es, Klimaschutz, Ressourcenschonung und die Unabhängigkeit von Energieimporten mit bezahlbarem Wohnraum in Einklang zu bringen. Wir begrüßen daher die Anstrengungen um energieeffizientes Bauen, gleichwohl bedarf es weiterer Entwicklungen bei den Baustoffen und den Konstruktionen sowie des sicheren Umgangs bei Planung und Ausführung.“

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