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Bautätigkeit schwächelte leicht im Oktober - bei weiterhin hoher Auslastung

(6.12.2018) Die Auswertung der an die SOKA-Bau übermittelten Beitragsmeldungen hat ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im Oktober saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 0,8% gefallen ist. Allerdings hatte das Arbeitsvolumen in den beiden Vormonaten zugenommen (siehe u.a. Beitrag vom 9.10.2018). Darüber hinaus sind die geleisteten Arbeitsstunden gegenüber 2017 um mehr als 8% im Plus. Auch die Beschäftigung sank im Oktober leicht, während die Bruttolöhne wieder zunahmen.

Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer und Arbeitsstunden gewerblicher Arbeitnehmer (saisonbereinigt)

Die Frühindikatoren fielen zuletzt ebenfalls wieder freundlicher aus:

  • Die (volumenmäßigen) Auftragseingänge sind im Bauhauptgewerbe im September im Hochbau kräftig um 3,6% gestiegen. Damit konnten die Auftragseingänge auf Quartalssicht das erste Mal seit dem Schlussquartal 2017 wieder einen Anstieg verzeichnen.
  • Auch die Baugenehmigungen im Hochbau stiegen im September (+3,4%). Insbesondere im weniger schwankungsanfälligen Quartalsvergleich wird allerdings deutlich, dass in den vergangenen Monaten lediglich die Genehmigungszahlen im Wohnungsbau zulegen konnten, während diese im Wirtschaftsbau und im öffentlichen Hochbau sanken - siehe u.a. Bauletter-Editorial „2,3% mehr genehmigte Wohnungen im ersten Dreivierteljahr“ vom 19.11.2018.
  • Die Finanzierbarkeit von Wohnimmobilien hat sich dabei in den vergangenen Monaten nach Be-rechnungen der Deutschen Bundesbank weiter verschlechtert. Zwar profitieren die privaten Haushalte weiter vom niedrigen Zinsniveau und die Nachfrage nach Hypothekenkrediten ist nach wie vor rege; im Verhältnis zu den verfügbaren Einkommen ist die Kreditbelastung allerdings bereits deutlich gestiegen und hat den höchsten Stand seit dem Jahr 2012 erreicht.
  • Die Stimmungslage der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes hat sich unterdessen aufgrund stark sinkender Auftragseingänge zum wiederholten Male verschlechtert und der entsprechende Stimmungsindikator ist auf das niedrigste Niveau seit zweieinhalb Jahren gesunken. Die Nachfrage nach Wirtschaftsbauten droht damit weiter beeinträchtigt zu werden, die Genehmigungszahlen sind - wie bereits erwähnt - im dritten Quartal bereits gesunken.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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