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Städtebaupreis 2018 geht nach Dortmund

(7.10.2018) Der in zweijährigem Turnus von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) mit Unterstützung der Wüstenrot Stiftung verliehene Städtebaupreis geht in diesem Jahr an das Projekt „Phoenix - Eine neue Stadtlandschaft in Dortmund“ (siehe Google-Maps).

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Dieser „Dreiklang der Stadtentwicklung Phoenix West - Hörde Zentrum - Phoenix See“ repräsentiert die Entwicklungsstrategien der Stadt Dortmund in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, dem Amt für Wohnen und Stadterneuerung, der Wirtschaftsförderung Dortmund, der Emschergenossenschaft - Projekt Emscherraum, dem NRW.URBAN - Projekt Phoenix West, dem DSW21 - Projekt Phoenix See sowie verschiedenen öffentlichen und privaten Investoren in Dortmund.

Die interdisziplinär zusammengesetzte Jury unter Vorsitz von Prof. Undine Giseke würdigte die hohe stadträumliche Qualität, die durch die Verzahnung und neue Nutzungscodierung der beiden ehemaligen Industrieareale Phönix West und Ost mit dem Stadtteil Hörde und darüber hinaus mit der Gesamtstadt geschaffen wurde. „Die Kombination aus urbanem, historisch gewachsenem Kern, einem Gewerbe-, Freizeit- und Kulturstandort sowie einem hochattraktiven Wohn-, Arbeits- und Dienstleistungsstandort am See ist überregional einzigartig. Aufgrund der vielschichtigen Qualitäten erreicht Phoenix regionale Strahlkraft über das Stadtgebiet von Dortmund hinaus. Die kontinuierliche Zusammenarbeit aller Beteiligten an der neuen Dortmunder Stadtlandschaft Phoenix kann zu Recht als Musterbeispiel für den exzellenten Strukturwandel vom Industriezeitalter zur postindustriellen Stadt gewertet werden.“

Der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Deutsche Städtebaupreis verfolgt das Ziel, zukunftsweisende Planungs- und Stadtbaukultur zu fördern. Es werden in der Bundesrepublik Deutschland realisierte städtebauliche Projekte prämiert, die sich durch nachhaltige und innovative Beiträge zur Stadtbaukultur sowie zur räumlichen Entwicklung im städtischen und ländlichen Kontext auszeichnen.

Der Preis wird in zwei Sparten vergeben. Neben dem „klassischen“ Städtebaupreis gibt es einen Sonderpreis, der der Akzentuierung besonders dringlicher Anwendungsfelder im Städtebau und in der Stadtplanung dient und in diesem Jahr unter dem Motto „Orte der Bildung und Kultur im städtebaulichen Kontext“ stand.

Sonderpreis

Der Sonderpreis wurde dem Projekt „Technische Universität Darmstadt - Campus Stadtmitte“ zuerkannt. Laut Jury hat „die Universität Darmstadt ihren Campus als zentralen Bestandteil der Innenstadt in bemerkenswert anspruchsvoller Weise aufgewertet und als Ort der Bildung im innerstädtischen Kontext gestärkt: Zahlreiche Bestandsgebäude der vier Jahrzehnte nach 1949 wurden mit hoher Sensibilität eingebunden, die Qualitäten und Potenziale des Bestandes genutzt, um weitere Stadtbausteine ergänzt und als urbanes Ensemble neu gefasst.“

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Google-Maps

Bemerkenswert ist der ganzheitliche Ansatz der stadträumlichen Transformation des Campus nach dem Leitbild der Reurbanisierung und was er bewirkt: Auf Basis eines Gesamtkonzeptes wurden Freiräume qualifiziert, Bauten modernisiert, an neue Bildungsanforderungen angepasst und durch Neubauten wie das Empfangsgebäude „karo 5“, die Universitäts- und Landesbibliothek oder Kongresszentrum „Darmstadtium“ ergänzt. Innerhalb einer Dekade gelang es, den Universitätscampus zu einem wegweisenden offenen Bildungsort und integrierten Bestandteil der Innenstadtentwicklung werden zu lassen.

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