Baulinks -> Redaktion  || < älter 2018/1524 jünger > >>|  

Startschuss für „Dachkult“ beim Jahreskongress des Arbeitskreises Baufachpresse


  

(1.10.2018) In Deutschland wird zwar seit geraumer Zeit viel gebaut -  allerdings immer weniger steil. Der Blick auf die Dächer von gewerblichen wie privaten Neubauten jeglicher Art zeigt, dass der Anteil an Flachdächern in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Zwar ist in Deutschland das Steildach mit einem Anteil von ca. 65% im nicht gewerblichen Bereich noch immer die am häufigsten ausgeführte Dachform, verliert aber seit einigen Jahren kontinuierlich Marktanteile. Mit der neugegründeten Initiative „Dachkult“ wollen aktuell 17 relevante Hersteller der deutschen und internationalen Baustoffindustrie aus dem Bereich Steildach dieser Marktentwicklung entgegentreten.

Klaus H. Niemann bei der Vorstellung der Initiative „Dachkult“ während des Jahrestreffens des Arbeitskreises Baufachpresse in Weimar (Foto © baulinks/AO) 

„Das Dach ist eines der prägendsten Elemente in der Architektur und weit mehr als reiner Witterungsschutz“, sagte Dipl.-Betriebswirt Klaus H. Niemann, Sprecher der Initiative „Dachkult“, bei der Vorstellung während des Jahrestreffens des Arbeitskreises Baufachpresse in Weimar. „Unser Ziel ist es, bei Architekten, Planern, öffentlichen und privaten Bauherren oder Kommunen die Vorteile geneigter Dächer wieder stärker ins Bewusstsein zu rücken, Faszination für das Steildach auszulösen und dessen Bedeutung für die Qualität unserer Städte hervorzuheben“.

Vorteile kommunizieren, Image aufwerten

 „Jede Dachform hat ihre Berechtigung. Die zahlreichen Steildachvorteile sind jedoch in den letzten Jahren viel zu wenig kommuniziert worden. Das wollen wir mit der Initiative ,Dachkult‘ ändern, das Image des Steildachs aufwerten und Beispiele zeitgenössischer und innovativer geneigter Dächer aufzeigen“, konstatierte Klaus H. Niemann in Weimar, der durch seine beruflichen Stationen vermutlich alle Argumente kennt, die einerseits für das Flachdach und andererseits für das Steildach sprechen.

Kulturelle Bedeutung des Steildachs

Das Steildach gilt als Archetyp des oberen Abschlusses von Behausungen. Neben räumlichen, avantgardistischen und atmosphärischen Aspekten hat es eben auch eine kulturelle Dimension. Regionale Klimaverhältnisse, lokales Rohstoffvorkommen, Traditionen und Baukultur sind nur einige Gründe für die weite Verbreitung des Steildachs im historischen Dorf- und Stadtbild. Einer bundesweiten Architektenbefragung zufolge bildet das Dach die fünfte Fassade des Hauses ab und sollte deshalb schon in der Entwurfsplanung besonders berücksichtigt werden. Dabei geht von Details an Traufe und Ortgang sowie den gestalterischen Möglichkeiten im Innenausbau ein großer architektonischer Reiz aus, den das Steildach bietet.

Ideen und Inspiration auf dachkult.de

„Dachkult“ begegnet der aktuell rückläufigen Entwicklung des Steildachs mit Beispielen, die alles, aber keine klassischen Musterhaussiedlungen zeigen: „Wir haben uns bewusst für eine sehr bildreiche Umsetzung entschieden“, sagt Niemann. „Außergewöhnliche Raumeindrücke, neue Blickwinkel und die besondere Lichtstimmung unter dem Dach. Das sind einige Vorteile eines Steildachs und die wollen wir kommunizieren.“

Die Initiative bedient sich dabei aus dem umfangreichen Repertoire der heutigen Baukunst bis in die Ursprünge der Architektur und setzt auf einen zielgruppenübergreifenden Maßnahmen-Mix, der sich zunächst hauptsächlich an Architekten richtet. Die Kampagnen-Website dachkult.de und der begleitende Facebook-Kanal leben vom Bewegtbild, bieten Inspiration und zeigen die Vielfalt verschiedener Dachformen. Begleitend findet die Veranstaltungsreihe „Roof Top Talks“ von, für und mit Architekten bundesweit über oder unter besonderen Dächern statt.

Angelegt ist die Initiative „Dachkult“ auf zunächst drei Jahre. Derzeitige Mitglieder sind ...

  1. Benders Dachstein GmbH,
  2. Creaton GmbH,
  3. Dachkeramik Meyer-Holsen GmbH,
  4. Dachziegelwerke Nelskamp GmbH,
  5. Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG,
  6. Dörken GmbH & Co. KG,
  7. Erlus AG,
  8. Wilhelm Flender GmbH & Co. KG,
  9. Geb. Laumans GmbH & Co. KG Ziegelwerke,
  10. Jacobi Tonwerke GmbH,
  11. Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme,
  12. Rheinzink GmbH & Co. KG,
  13. Saint-Gobain Isover G+H AG
  14. Arbeitsgemeinschaft Schiefer
  15. Velux Deutschland GmbH
  16. VM Building Solutions Deutschland GmbH (VMZinc)
  17. Wienerberger AG

siehe auch für zusätzliche Informationen:

ausgewählte weitere Meldungen:

siehe zudem:


zurück ...
Übersicht News ...
Übersicht Broschüren ...

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH