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Detailverliebte Glas-Kunst mit vielen Worten in vielen Sprachen

(6.9.2018) Ein komplexer keramischer Digitaldruck auf insgesamt 51 Glasscheiben verwandelt den Neubau der Bildungseinrichtung „Cambridge Assessment“ in eine bemerkenswerte Landmarke:

alle Fotos / Bilder © Sedak GmbH & Co. KG 

Ausgangspunkt war die Frage des Künstlerehepaars Vong Phaophanit und Claire Oboussier: „Was bedeutet Wissen für Sie?“ Die Antworten - zahlreich und in vielen Sprachen - druckte Sedak auf 36 Zweifach-Laminate (4 x 2,45 m) und 15 beschichtete Isoliergläser (4,58 x 1,98 m).

Im Ergebnis steht ein starkes Statement für den transnationalen und interkulturellen Charakter der Non-Profit-Bildungseinrichtung - und auch für die Glaskompetenz von sedak. Wie ein Leuchtturm strahlen die safranorangen Schreiben bei Nacht vom 39 Meter hohen Büroturm in die Welt, indigo-blaugraue Scheiben unterstützten den zwei Gebäudekomplexe verbindenden Skywalk „Link“ in seiner metaphorischen Ebene:

Für mehr als 8 Mio. Schüler / Studenten in über 170 Ländern stellt das zur Universität gehörende Cambridge Assessment Lehrmaterial bereit und entwickelt Grundlagen der Wissensvermittlung. Um dies auch in Zukunft effizient zu gestalten, begann 2013 die Planung des sogenannten Triangle-Projekts in der englischen Universitätsstadt  (siehe Google-Maps und/oder Google-Street-View). Platz für bis zu 3.000 Mitarbeiter, Tagungsräume, Raum für modular an den Bedarf anpassbare Einrichtungen (zum Beispiel einen Kindergarten) und eine Vielzahl an nutzbaren Außenanlagen sollen dem aktuellen Wachstumskurs der Non-Profit-Organisation die Entwicklungschancen wahren.

Weithin sichtbar: Querschnitt einer Definition von Wissen

Um diesen Kern von Cambridge Assessment weithin optisch greifbar zu machen, haben sich die Planer von Eric Parry Architects und HLM Architects für ein „Site responsive Artwork“ entschieden und dafür mit den Künstlern Phaophanit und Oboussier (London) zusammengearbeitet.

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie der Begriff „Wissen“ weltweit interpretiert wird - zeitenübergreifend und multilingual. Neben aktuellen Statements aus der ganzen Welt berücksichtigten die Künstler auch Definitionen, die sie auf alten Pergamenten und Papyri fanden. Entstanden ist so das Werk „In anderen Worten“ - ein Doppelstück, das zwei keramische Druckglasarbeiten umfasst:

  • eine für die Spitze des 39 m hohen Zentralturms und
  • eine für die Fassade des Skywalks, der die beiden Hauptgebäudekomplexe verbindet:

Zu Glas gebracht

... wurde die Kunst von Sedak. „Wir sind auf sehr technikaffine und neugierige Partner getroffen, die großes Interesse daran hatten, was möglich ist und wie sich unsere Fähigkeiten in das Kunstwerk einbinden lassen“, berichtet Sedak-Projektleiter Ralf Scheurer.

Unzählige Definitionen verschmolzen die Künstler zu einem schier überwältigenden Gesamtmix. Worte und Buchstaben verschiedener Größen und Sprachen verschwimmen, scheinbar übergangslos greifen sie ineinander und bilden eine massive Wörterfront, die aus der Ferne wie eine schillernde Farbmasse wirkt - dank präzisem Digitaldruck aus der Nähe aber gut lesbar bleibt.

An die Farblichkeit stellten die Künstler hohe Ansprüche: Mit genauen Vorstellungen über die richtigen Pantone-Farbtöne und deren detaillierten Abstufungen wurden in Zusammenarbeit mit Sedak anhand von mehreren A3-Mustergläsern die richtigen Nuancen bestimmt:

  • So erinnert die Turmspitze an einen Leuchtturm und strahlt, nachts beleuchtet, safranorange in die Ferne.
  • Der „Link“ wiederum soll mit Indigo- und Grautönen Assoziationen zur Wissenschaft wecken.

Um die insgesamt 476 m² Glas den Vorstellungen der Auftraggeber entsprechend zu bedrucken, setzte Sedak seinen keramischen Digitaldrucker ein, der mit bis zu 1024dpi auch die feinen Linien der arabischen und fernöstlichen Schriftzeichen gestochen scharf auf die Scheiben setzen konnte. Die kleinsten Buchstaben messen immerhin gerade einmal 6 mm in der Höhe. Die UV-Beständigkeit der keramischen Farben und ihre Kratzfestigkeit sichern die Strahlkraft des Kunstwerks langfristig. Hinzu kommen eine akribische Kantenbearbeitung und eine Lamination mit freier Glaskante.

Weitere Informationen zu digital bedruckten Glasscheiben können per E-Mail an Sedak angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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