Fassadenreinigung nach über 20 Jahren an der Hamburger Kunsthalle

(27.8.2018) Die Fassade der „Galerie der Gegenwart“ der Hamburger Kunsthalle (siehe Google-Maps) wurde jetzt nach über 20 Jahren - also das erste Mal seit ihrer Eröffnung 1997 - gereinigt. Das Projekt wurde unter Aufsicht des Denkmalschutzamtes im Rahmen des Kultursponsorings der Firma Kärcher durchgeführt.

Foto © Kärcher 

Im Vorfeld der zweiwöchigen Reinigungsaktion hat die Firma Kärcher zusammen mit dem Denkmalschutzamt Hamburg verschiedene Verschmutzungsarten am Kubus (portugiesischer Kalkstein) und am Sockelbau (schwedischer Granit) festgestellt und analysiert. Diese bestanden neben schwarzen Verfärbungen durch Emissionsablagerungen auch aus biogenem Bewuchs wie Algen, Pilzen, Flechten und Moosen sowie Vogelkot.

Reinigung ohne Substanzverlust

Als beste und schonendste Methode für die Abnahme der Verschmutzungen wurde für den Kalkstein die Reinigung mit einem Heißwasser-Hochdruckreiniger in der Dampfstufe ermittelt. Die Arbeiten am Kubus wurden von zwei Industriekletterern durchgeführt. Parallel wurde der Sockelbereich des Gebäudes vom Boden aus mit Heißwasser-Hochdruck gereinigt.

Durch die einigermaßen rechtzeitige Durchführung der Reinigung reichten vergleichsweise schonende Verfahren. Das Reinigungsverfahren wurde vom Denkmalschutzamt hinsichtlich der Substanzschonung begutachtet und schafft damit eine Bewertungsgrundlage für zukünftige Maßnahmen der Fassadenreinigung an der Galerie.

Zur Erinnerung: Die Galerie der Gegenwart

Die von Oswald Mathias Ungers (1926-2007) entworfene und zwischen 1993 und 1996 erbaute Galerie der Gegenwart wurde im Februar 1997 eröffnet. Der Kubus erweitert die Ausstellungsfläche der Hamburger Kunsthalle um 5.600 m² und ermöglicht die Präsentation von internationaler Gegenwartskunst aus der Sammlung von der Pop Art bis heute sowie regelmäßig stattfindende Sonderausstellungen mit Kunst aus verschiedenen Epochen.