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ZDB für mehr Zuwanderung

(19.8.2018) „Wir begrüßen die Überlegungen zu einem Zuwanderungsgesetz grundsätzlich! Deutschland braucht Fachkräfte, will es weiterhin in der Weltwirtschaft eine herausragende Rolle spielen,“ erklärte der ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa anlässlich des bekannt gewordenen Eckpunktpapiers für ein Einwanderungsgesetz.

Pakleppa weiter: „Es ist auch richtig, das Hauptaugenmerk des Einwanderungsgesetzes auf Einwanderer mit beruflicher Ausbildung zu legen, weil es für Hochschulabsolventen schon viele Möglichkeiten der Einreise nach Deutschland gibt (z.B. Blaue Karte der EU). Dabei dürfen Qualitätsstandards nicht aufgeweicht werden. Es muss somit weiterhin an der Gleichwertigkeitsprüfung der Qualifikationen festgehalten werden. Denn das Baugewerbe braucht Fachkräfte! Derzeit bedarf es einer Vorrangprüfung, bevor ausländische Arbeitnehmer hier arbeiten dürfen. Dass diese zukünftig entfallen soll, ist grundsätzlich positiv zu bewerten.“

Die Diskussion dürfe sich nicht auf Fachkräfte im Pflegebereich und in den MINT-Berufen beschränken; ein Zuwanderungsgesetz müsse es auch Menschen mit Bauberufen ermöglichen, in Deutschland zu arbeiten. Abgelehnte Asylbewerber oder in Deutschland Geduldete könnten des Weiteren - zumindest im Rahmen einer Übergangsregelung - eine neue Perspektive bekommen. „Wir erleben es immer wieder, dass junge Menschen, die hier eine Ausbildung gemacht haben, die schon in den Betrieben arbeiten - und damit für sich selbst sorgen können, wie es der Entwurf fordert, dennoch abgeschoben werden,“ bedauert Herr Pakleppa.

Wichtig sei überdies, die bürokratischen Abläufe zu verbessern. Das beste Zuwanderungsgesetz helfe nicht, wenn es durch komplexe Verfahren keine Wirkung entfalten könne. U.a. müssten die Botschaften vor Ort die personellen Kapazitäten haben, Visa zügig zu erteilen. „Bereits heute arbeiten einige Tausend Menschen aus den Westbalkanstaaten auf deutschen Baustellen. Es könnten wesentlich mehr sein, wenn die dortigen Botschaften in der Lage wären, die benötigten Visa schneller zu erteilen. Wartezeiten von einem Jahr und länger sind leider keine Seltenheit,“ kritisiert der ZDB-Haupt­ge­schäftsführer.

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