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Baubranche trotzt der Azubi-Flaute


  

(29.7.2018) „Die Baubranche hat es geschafft, der allgemeinen Azubi-Flaute zu trotzen. Die Firmen haben im zweiten Quartal dieses Jahres bundesweit 12.500 neue Lehrverträge abgeschlossen. Das sind 900 mehr als im Sommer 2017.“ Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), Dieter Babiel, am 24. Juli in Berlin  die jüngsten Ausbildungszahlen der Sozialkassen der Bauwirtschaft SOKA-Bau. Das Engagement der Bauunternehmen, der Verbände und der Ausbildungszentren, junge Menschen für eine Ausbildung am Bau zu begeistern, trage messbar Früchte. Zu dieser guten Entwicklung habe zudem die Integration von Geflüchteten beigetragen, betont Herr Babiel. Immerhin bilde laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) mittlerweile nahezu jedes fünfte Bauunternehmen Flüchtlinge aus. 2017 sei es nur jedes zehnte gewesen.

Wie das Ausbildungsjahr 2018 letztendlich laufen wird, zeigt sich natürlich erst zu Beginn des kommenden Jahres, wenn SOKA-Bau die Dezemberdaten vorlegt. Der Trend ist aber wohl positiv: Die Zahl der Ausbildungsbetriebe ist mit Stand Ende Juni leicht gestiegen - und zwar um knapp 220 auf 14.600 Unternehmen, obwohl viele Firmen Schwierigkeiten haben, ihre Lehrstellen zu besetzen, wie die DIHK-Umfrage bestätigt. Demnach hatten 2017 45% der befragten Bauunternehmen nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen können. Im Durchschnitt aller Branchen seien es „nur“ 34% der Unternehmen gewesen. „Dies habe nicht nur daran gelegen, dass keine geeigneten Bewerbungen, sondern auch daran, dass überhaupt keine Bewerbungen vorgelegen hätten“, erläuterte HDB-Hauptgeschäftsführer.

Herr Babiel warnte gleichzeitig davor, jetzt in den Bemühungen um mehr Azubis nachzulassen: „Auch wenn die aktuellen Ausbildungszahlen einen Aufwärtstrend zeigen, dürfen wir in unseren Anstrengungen, unsere Branche für Jugendliche noch attraktiver zu machen, auf keinen Fall nachlassen. Schließlich sind die fehlenden Azubis von heute die fehlenden Fachkräfte von morgen.“

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