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Europas Baubranche schwächelt


  

(11.7.2018) Die Baubranche in Europa verliert etwas an Schwung. Die Leistungen werden in diesem Jahr voraussichtlich aber immer noch um 2,7% steigen; allerdings betrug im Vorjahr die Zunahme noch 3,9% - das hat das Forschungsnetz Euroconstruct ausgerechnet, dem auch das ifo Institut angehört. Mittelfristig dürfte sich das Wachstumstempo sogar noch weiter verlangsamen und zum Ende des Jahrzehnts nur noch 1,4% betragen. Laut ifo-Experte Ludwig Dorffmeister liegen die Ursachen für diese Entwicklung u.a. in ...

  • den gut ausgelasteten Kapazitäten des Baugewerbes,
  • den hohen Preisen für Wohnimmobilien und in
  • wirtschaftspolitischen Risiken wie dem Brexit.

Zudem sei die jährliche Bauproduktion im Laufe der vergangenen vier Jahre bereits um ein Zehntel gesteigert worden, wodurch ein Teil des seit der Finanzkrise aufgelaufenen Nachholbedarfs abgebaut werden konnte.

Während der Hochbau von 2018 bis 2020 spürbar an Dynamik einbüßen wird, dürfte der Tiefbau im laufenden sowie im kommenden Jahr zu einem bemerkenswerten Zwischenspurt ansetzen. Mit einer Ausweitung von jeweils rund 4,5% erwartet Euroconstruct Zuwächse in Rekordhöhe. „Umfangreiche Investitionen fließen in Straßen und Schienen - aber auch in die Energieinfrastruktur. Neben der Verbesserung der öffentlichen Finanzen spielen der gestiegene Investitionsbedarf sowie die europäischen Strukturhilfen eine maßgebliche Rolle“, erläutert Herr Dorffmeister in seinem Artikel „Europäischer Bausektor: Aufschwung verliert bis 2020 spürbar an Kraft“, der im ifo Schnelldienst 13 / 2018 71. Jahrgang 12. Juli 2018 erschienen ist - siehe PDF-Download.

In der Euroconstruct-Gruppe wird erwartet, dass sich die Baunachfrage trotz der weiterhin sehr günstigen Rahmenbedingungen bis zum Ende des Jahrzehnts in etlichen Ländern deutlich schwächer entwickeln wird als zuletzt. Mancherorts könnte sich der Aufschwung sogar seinem baldigen Ende zuneigen. So dürfte die Bautätigkeit im Jahr 2019 in drei und 2020 dann in fünf Mitgliedsländern zurückgehen. Hierzu zählen Finnland, Schweden, die Slowakei, Ungarn und auch Deutschland.

„In Anbetracht der inzwischen erreichten Marktvolumina und der vorhergesagten, eher überschaubaren Einbußen besteht dort allerdings kein Grund zur Panik“, fügt Herr Dorffmeister hinzu.

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