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Brigitte Vöster-Alber seit 1968 geschäftsführende GEZE-Gesellschafterin

(8.7.2018) Am 1. Juli 2018 feierte die geschäftsführende Gesellschafterin der GEZE GmbH, Brigitte Vöster-Alber, ihr 50. Chefjubiläum: Seit 1968(!) steht sie an der Spitze des Unternehmens, das mit derzeit fast 3.000 Mitarbeitern weltweit zu den führenden Anbietern von Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik sowie Gebäudeautomation zählt.

geschäftsführende GEZE-Gesellschafterin Brigitte Vöster-Alber 

50 Jahre Geschäftsführung

Mit gerade einmal 24 Jahren übernahm Frau Vöster-Alber im Jahr 1968 nach dem Tod ihres Großvaters Reinhold Vöster die Führung des Unternehmens. Seitdem hat sie die Unternehmensstrategie, das Produktportfolio sowie das Auslandsgeschäft immer weiter vorangetrieben und ausgebaut - dazu zählen Fertigungsstätten in China, Spanien und Serbien, 31 Tochtergesellschaften sowie zahlreiche Vertriebsrepräsentanzen. Zugleich wurde unter ihrer Ägide der Bereich Forschung und Entwicklung ausgebaut. 2017 investierte die Firma 13 Mio. Euro in den Bau eines neuen, hoch modernen Entwicklungszentrums am Stammsitz Leonberg. In den letzten Jahren wurden allein hier insgesamt 28,8 Mio. Euro investiert.

GEZE ist heute ein Global Player und dennoch ein traditionsreiches Unternehmen, das zu 100% in Familienbesitz ist und konsequent aus eigner Kraft wächst.

Mut zahlt sich aus

Über ein halbes Jahrhundert hinweg hat sich Brigitte Vöster-Alber auch nicht vor schwierigen, mitunter unpopulären Entscheidungen gescheut. Ein einschneidendes Ereignis war beispielsweise die Trennung von der beliebten, aber nicht mehr profitablen Skisparte in den 1980er-Jahren. Dies setzte neue Kapazitäten frei, um sich auf moderne Tür- und Fensterlösungen zu konzentrieren und das Exportgeschäft weiter auszubauen.

Auch die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 meisterte das Unternehmen im Wesentlichen unbeschadet. Umgehend (2009) investierte GEZE aus eigener Kraft 29,6 Mio. Euro in Expansionsaktivitäten. „Wer auch in Krisenzeiten aktiv bleibt, kann großes Potenzial daraus schöpfen“, so die GEZE-Chefin.

Derzeit treibt das Unternehmen insbesondere die smarte Gebäudevernetzung unter Berücksichtigung aktueller Trends wie Internet of Things (IoT) weiter voran.

„Unternehmerinnen sind bis heute zu wenig sichtbar“

Als Brigitte Vöster-Alber GEZE Chefin wurde, waren Frauen in Führungspositionen alles andere als üblich. „Ich wusste, was es bedeutet, nach dem allzu frühen Tod meines Vaters von meinem Großvater den alleinigen Vorsitz eines Familienunternehmens übertragen zu bekommen“, so Vöster-Alber. „Ich musste mich in einer Männerdomäne zurechtfinden und behaupten.“ Unternehmerinnen galten als Ausnahmeerscheinungen und sind heute sicherlich selbstverständlicher. Dennoch, so Brigitte Vöster-Alber, seien Frauen in der Chefetage immer noch zu wenig sichtbar, traditionelle Bilder und Klischees spielten immer noch eine Rolle. Zum Beispiel die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dies hat sie bei GEZE stets forciert. Mit 29 Prozent ist bei GEZE der derzeitige Anteil an Frauen in Führungspositionen vergleichsweise groß und hat sich in den vergangenen Jahren um rund die Hälfte erhöht. Auch beim Nachwuchs gibt es viele Frauen. Der Anteil der weiblichen Auszubildenden und Studentinnen der Dualen Hochschule liegt intern bei 23%.

Große Ehrungen – großes Engagement

Unternehmertum ist für Brigitte Vöster-Alber seit jeher verbunden mit gesellschaftlichem Engagement. Eine Haltung ihres Großvaters, an die sie anknüpfte und für welche sie 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Im Jahr des 150-jäh­ri­gen Firmenjubiläums 2013 folgte die Ehrenbürgerwürde der Stadt Leonberg. Eine Auszeichnung, die auch bereits ihrem Großvater Reinhold Vöster zuteilwurde. 2016 ehrte die Konrad-Adenauer-Stiftung Brigitte Vöster-Alber mit dem Preis „Soziale Marktwirtschaft 2016“. „Sie ist die entscheidende Impulsgeberin für die Ziele des Familienunternehmens und Hüterin seiner Werte. Beispielhaft steht sie für unternehmerischen Weitblick, Innovationsfähigkeit und große Verantwortung gegenüber den Beschäftigten, der Gesellschaft und der Umwelt“, so lautet die Begründung der Jury. Zudem erhielt sie 2016 die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg. Sie wird Persönlichkeiten und Unternehmen verliehen, die sich in herausragender Weise um die baden-württembergische Wirtschaft verdient gemacht haben.

Mit Blick auf die Gesellschaft liegen der vierfachen Mutter Kinder-Hilfsprojekte wie die Unterstützung der Stuttgarter „Olgäle-Stiftung für das kranke Kind e.V.“ oder des Kinderhilfswerks „Plan International“ am Herzen. Auch Sponsoring-Aktivitäten für Kunst, Kultur und Sport haben einen hohen Stellenwert. Vor allem dem Reitsport ist die Tierfreundin Brigitte Vöster-Alber sehr verbunden. Das Zusammensein mit ihren Pferden und Hunden ist für die Jubilarin, die eigentlich gerne Tiermedizin studiert hätte, ein wichtiger Ausgleich zu ihrer Unternehmertätigkeit. Wie ihr Großvater einst mit ihrem Vater führt sie das Unternehmen in konstruktiver Zusammenarbeit mit drei ihrer vier Kinder, eine Tochter wählte den Arztberuf.

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