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Neue Broschüre zum richtigen Überspannungsschutz


  

(28.6.2018) Gefahr kommt mitunter aus heiterem Himmel: Ein Blitzeinschlag kann an einem ungeschützten Gebäude erhebliche Bauschäden verursachen. Zudem laufen Gebäude in einem Umkreis von bis zu zwei Kilometern Gefahr, dass eine vom Blitz ausgelöste Überspannung elektrische und elektronische Geräte zerstört. Welche Risiken birgt eine Überspannung und wie können sich Hausbesitzer sinnvoll davor schützen? Die Initiative Elektro+ hat dazu jetzt eine 12-seitige Informationsbroschüre herausgegeben.

Zur Erinnerung: Bei einer Überspannung liegen statt der üblichen 230 Volt Spannung für kurze Zeit mehrere zehntausend Volt auf der ins Haus führenden Stromleitung: Die möglichen Schäden reichen vom Ausfall elektrischer Geräte und Steuerungen – inklusive Daten- und Systemverlusten – bis zu Bränden durch geschädigte Geräte. Laut dem Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) verursachen Blitze und Überspannungen in Wohngebäuden jährlich einen Gesamtschaden von 240 Mio. Euro.

Der Schutz der Elektroinstallation und -geräte vor Überspannungen ist mit einem Blitzableiter längst nicht gegeben. Hierfür ist zwingend ein innerer Blitzschutz - also der Überspannungsschutz - erforderlich, der für Neubauten im Übrigen jetzt vorgeschrieben ist. Aber auch eine Nachrüstung von Schutzeinrichtungen in bestehenden Gebäuden ist ratsam und meist unkompliziert möglich. Wichtig ist, dass besonders auch die empfindlichen Telekommunikations- und Datenleitungen, die ins Haus gelangen, geschützt werden.

Überspannungsschutz (Foto © Dehn) 

Für einen wirkungsvollen Überspannungsschutz werden alle gefährdeten Leitungswege mit geeigneten Schutzgeräten beschaltet. Diese gleichen die Spannungs- bzw. Potentialunterschiede, die bei einer Überspannung auftreten, aus und schützen damit die elektrische Anlage und die angeschlossenen Geräte. Wegen der Unterschiedlichkeit der Leitungen ist dafür ein Schutzkonzept erforderlich, das die verschiedenen Gewerke der Gebäudetechnik umfasst: „Ich rate dringend dazu, ein solches gewerkeübergreifendes Schutzkonzept in die Hände eines Blitzschutz- oder Elektrofachmanns zu legen“, konstatiert Oliver Born von der Initiative Elektro+. „Er kann die Schutzeinrichtungen für Strom­ver­sor­gungs-, Telefon-, Breitband- und weitere Leitungen fachgerecht aufeinander abstimmen.“

Die neue Broschüre „Überspannungsschutz“ gibt Hintergrundinformationen zum Prinzip des Überspannungsschutzes. Sie erläutert, welche Anforderungen an den Überspannungsschutz gestellt werden und beschreibt, wie dieser Schutz in Wohngebäuden aufgebaut sein sollte. Sie geht dabei auch auf den Schutz für Photovoltaikanlagen ein. Die Broschüre lässt sich unter elektro-plus.com > alle Downloads herunterladen.

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