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Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2017 verzeichnet 23% weniger Wohnungseinbrüche

Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2017
  

(8.5.2018) Bundesinnenminister Horst Seehofer und der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), der Innenminister Sachsen-Anhalts Holger Stahlknecht, haben heute (8. Mai) gemeinsam die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) sowie die Fallzahlen für die Politisch Motivierte Kriminalität (PMK) für 2017 vorgestellt. Demnach hat die Polizei im vergangenen Jahr 5.761.984 Straftaten festgestellt. Ohne Berücksichtigung der rein ausländerrechtlichen Verstöße wurden 5.582.136 Straftaten erfasst, ein Rückgang um 5,1% im Vergleich zum Vorjahr (2016: 5.884.815).

Bundesinnenminister Seehofer erklärte dazu: „Die Zahl der in Deutschland verübten Straftaten ist mit etwa 5,76 Millionen Fällen die niedrigste seit 1992. Noch deutlicher zeigt sich die sinkende Kriminalität bei Betrachtung im Verhältnis zur Bevölkerungszahl: Die Häufigkeit von unter 7.000 Fällen pro 100.000 Einwohner wurde sogar im 30-jährigen Vergleich nie erreicht!“ Zur Erinnerung: In der polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS) werden alle Straftaten erfasst, die der Polizei durch eigene Ermittlungen oder Strafanzeigen bekannt geworden sind und registriert wurden.

Allgemeine Entwicklungen

Die Aufklärungsquote hat laut PKS 2017 mit einem Wert von 55,7% den höchsten Stand seit Einführung dieser Angaben (Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße) im Berichtsjahr 2005 erreicht (2016: 54%). Je nach Kriminalitätsbereich gibt es aber große Unterschiede:

  • Beim Wohnungseinbruchdiebstahl ist sie trotz einer weiteren Steigerung von 16,9 auf 17,8% weiterhin gering,
  • bei Tötungsdelikten liegt sie hingegen bei 95,6%.

Die Zahl der Tatverdächtigen liegt mit 1.974.805 Personen geringfügig unter der des Vorjahres (2016: 2.022.414). Die Mehrheit der Tatverdächtigen ist männlich (2017: 75,6%), und die Mehrheit wird nur mit einer Straftat im Jahr polizeilich erfasst (2017: 73%).

Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an allen Tatverdächtigen beträgt - wie 2016 - etwa 30%; die Zahl ist 2017 auf 599.357 gesunken (2016: 616.230). Davon sind 27,9% Zuwanderer, dies entspricht einem Gesamtanteil von 8,5% (2016: 8,6%) an allen Tatverdächtigen.

23,0% Rückgang beim Wohnungseinbruchsdiebstahl

Bei der Diebstahlskriminalität ist ein Rückgang von 11,8% auf 2.092.994 Fälle zu verzeichnen. Dies liegt insbesondere am erheblichen Rückgang um 23,0% (2017: 116.450 Fälle) beim Wohnungseinbruchsdiebstahl sowie um 22,7% (2017: 127.376) beim Taschendiebstahl.

Der IMK-Vorsitzende, Holger Stahlknecht dazu: „Dass ein konsequentes Vorgehen des Rechtsstaats zum Erfolg führen kann, zeigt uns die Entwicklung beim Wohnungseinbruchdiebstahl: In den vergangenen Jahren hatten wir leider einen besorgniserregenden Anstieg der Wohnungseinbrüche festgestellt. So wurden noch 2015 über 167.000 Wohnungseinbrüche in der PKS erfasst. Vielfältige Maßnahmen von Bund und Ländern haben dazu geführt, dass die Zahl in nur zwei Jahren um mehr als 50.000 Fälle gesunken ist, ein Rückgang um über 30 Prozent!“

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