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Energiewende: Allein der SHK-Branche fehlen 2035 rund 46.000 Arbeitskräfte

(26.4.2018) Die energiepolitischen Ziele Deutschlands sind hoch gesteckt. Wie sich das auf die Anforderungen der Arbeitswelt innerhalb der Gebäudetechnik auswirkt, hat Prognos im Auftrag des Spitzenverbandes der Gebäudetechnik VdZ untersucht. Anlässlich des Branchenforums „Wer macht die Wärmewende?“ am 24. April 2018 in Berlin hat das Marktforschungsunternehmen den Effekt der Energiewende auf das ohnehin knapper werdende Fachkräfteangebot in der SHK-Branche analysiert.

In der SHK-Branche sind derzeit etwa 500.000 Beschäftigte tätig. Davon arbeiten ...

  • rund 100.000 in der Industrie,
  • ca. 50.000 im Großhandel und
  • ca. 350.000 im Handwerk.

„Unsere Analyse zeigt, dass sich die Fachkräftelücke bis 2035 verschärft: Der SHK-Bran­che fehlen dann rund 30.000 Arbeitskräfte (blaue Säulenabschnitte). Hinzu kommt hier die Energiewende als potentieller weiterer Treiber für den Fachkräftemangel (rote Säulenabschnitte)“, erklärte Friedrich Seefeldt von Prognos.

Weiterer Fachkräftebedarf für die Energiewende in Gebäuden

Zur Erinnerung: Angestrebt wird ein klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050 - min­des­tens aber 80% weniger Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990. Zur Erreichung dieses Ziels müssen künftig jedes Jahr 12 bis 13 Mrd. Euro zusätzlich investiert werden - dies wurde bereits im Rahmen der Energieeffizienzstrategie „Gebäude“ im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums 2016 durch Prognos ermittelt.

Die neue Studie zeigt jetzt: zur Umsetzung werden bis zu 130.000 zusätzliche Arbeitskräfte benötigt. Auf die SHK-Branche entfallen dabei bis 2025 ca. 20.000 und längerfristig weitere 15.000 Beschäftigte (rote Säulenabschnitte).

„Die Energiewende bietet insbesondere für unsere Branche große Chancen. Mehrinvestitionen von etwa 13 Mrd. Euro garantieren langfristige Planungssicherheit. Man kann heute nur jedem jungen Menschen raten, eine Herausforderung in der SHK-Branche anzunehmen.“, sagt VdZ-Geschäftsführer Dr. Michael Herma. Zwar konkurriere die SHK-Bran­che mit anderen Wachstumsbranchen um die Fachkräfte der Zukunft - wenn sie es jedoch schaffe, sich als besonders attraktiver Arbeitgeber abzuheben, könne sie vom enormen Investitionspotential durch die Energiewende stark profitieren.

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