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Kalksandstein - von der Wiege zur Wiege

(10.4.2018) Zum umweltschonenden Bauen gehören mehrere Faktoren: ökologische Baustoffe und die energetische Gesamtbilanz sind ebenso unabdingbar wie ein nachhaltiges Nutzungskonzept über den vollständigen Lebenszyklus - inklusive Rückbau und Recycling. Eine Kalksandstein-„Funktionswand“ folgt passend dazu dem Prinzip der strikten Bauteiltrennung. In diesem Punkt hebt sich der weiße Stein von vielen anderen Wandbaustoffen ab.

Zur Erinnerung: Kalksandstein besteht aus den natürlichen Grundstoffen Kalk, Sand und Wasser und wird in einem energiearmen Prozess ohne chemische Zusätze regional gefertigt. Dieses „Reinheitsgebot“ ermöglicht die vollständige Recyclierbarkeit des Werkstoffs. Hinzu kommen die Aspekte Wartungsfreiheit und Langlebigkeit: Der weiße Stein prägt seit mehr als 120 Jahren die Baukultur mit langen, kostengünstigen Nutzungszeiträumen und positiver Umweltbilanz.

Spielarten der Kalksandstein-„Funktionswand“

Recycling erfordert Natürlichkeit

Durch die Funktionstrennung von Statik, Wärmedämmung und Witterungsschutz können die Bauteilschichten separiert rückgebaut und der Kalksandstein weitergenutzt werden. Als rein mineralischer Bauschutt ist er zudem kostengünstiger zu entsorgen als beispielsweise schadstoffbelastetes Holz oder Verbundbaustoffe wie einige mit Dämmstoff verfüllte Mauersteine. Chemisch behandelte Baustoffe legal zu entsorgen, ist oft noch weitaus aufwändiger. Dagegen kommt recyclierter Kalksandstein u.a. im Straßenbau oder als Vegetationsbaustoff zum Einsatz - sortenrein sogar als Wertstoff zur Herstellung neuer Steine. Reststoffe, die bei der Produktion im Werk entstehen, fließen schon heute als Zuschlagstoff wieder in die Steinproduktion.

Natürlichkeit ist Zukunft

Zurück zur tragenden Kalksandsteinschale: Die Bedeutung des natürlichen, nachhaltigen Bauens ist längst elementar in modernen Architektur-Konzepten. Mit dem Ziel, die Umwelteinflüsse des Kalksandsteins umfassend unter ganzheitlichen, nachhaltigen Gesichtspunkten wissenschaftlich zu dokumentieren, ist bereits 1994 eine Ökobilanz erstellt worden. Sie belegt die exzellenten Umwelteigenschaften des Kalksandsteins über seinen Lebenszyklus (Rohstoffgewinnung, Produktion, Transport, Nutzung, Rückbau/Recycling). In der Ökobilanz heißt es unter anderem: „Kalksandsteine (…) können als der Natur nachempfundene Mauerwerksteine bezeichnet werden.“ Darüber hinaus gibt es für Kalksandsteine vom Institut Bauen und Umwelt (IBU) eine ausführliche Umwelt-Produktdeklaration nach ISO 14025 und EN 15804.

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