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Frei geformte Pavillons nach dem Vorbild nordischer Felsen im Terminal 2 des Osloer Flughafens

(24.1.2018) Im Zuge einer umfangreichen Erweiterung vergrößerte der Flughafen Oslo seine Kapazitäten auf insgesamt rund 30 Mio. Passagiere jährlich. Dazu wurde u.a. das Hauptterminal nach Westen erweitert und ein zusätzlicher Flugsteig - der „Pir Nord“ - neu gebaut (siehe Google-Maps). Dieser verdoppelt mit seinen 300 m Länge die bisherige Größe des Flughafens und erweitert ihn um 11 neue Gates sowie Flächen für Restaurants, Shops und Sanitäranlagen:

Foto © Lindner 

Von dem Bauherrn Avinor und dem ausführenden Architekturbüro Nordic erhielt Lindner den Zuschlag, fünf individuell geformte Pavillons für den „Pir Nord“ zu entwickeln, zu planen und bei laufendem Flughafenbetrieb zu montieren. Für die frei geformten Geometrien empfahl Lindner, von der ursprünglich geplanten Bauweise mit Stahlelementen auf den leichteren Werkstoff Holz zu wechseln und so auch den logistischen Aufwand zu vereinfachen.

Bild © Design-to-Production GmbH 

Die komplette Tragstruktur wurde detailliert als Spanten-Konstruktion aus Brettschichtholz detailliert geplant. So entstanden 10.000 individuell gefräste Einzelteile mit entsprechender Nummerierung für die Montage vor Ort:

Bild © Design-to-Production GmbH 

Die organischen Formen sowie den geforderten Brandschutz der Pavillons erreichte Lindner durch eine mehrlagige konvexe Beplankung mit biegbaren Gipskartonplatten. Die sichtbare Außenhaut ist zudem mit einem mineralischen Kalkputz veredelt:

Foto © Lindner 


Foto © Lindner
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Innen wurden die Pavillons mit dreieckigen, akustisch wirksamen Metallpaneelen verkleidet. Aufgrund der unregelmäßigen Formen innerhalb der Baukörper ist jede der ca. 8.000 Paneele ein Unikat (Bild rechts).

Die Pavillons, deren äußere Gestalt sich an nordischen Felsen orientieren, beherbergen mittlerweile einen Duty Free Shop, einen Buchladen, eine Bankfiliale, eine Bäckerei sowie ein Geschäft für Damenmode.

by the way: Neben den Pavillons produzierte und lieferte Lindner auch die rautenförmigen Decken- und Wandverkleidungen des neuen Piers - insgesamt rund 18.000 m². Darüber hinaus wurden ca. 20.000 m² des hauseigenen Hohlbodensystems mit integrierter Heiz- und Kühltechnik vom langjährigen lokalen Partner Sana Bygg AS verbaut.

Foto © Lindner 

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