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SOKA-Bau: Baukonjunktur schwächelte im Oktober

(7.12.2017) Die Auswertung der an SOKA-Bau übermittelten Beitragsmeldungen ergab, dass das effektive Arbeitsvolumen im Oktober 2017 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1,3% gesunken ist. Bereits im September war ein Rückgang in gleicher Höhe zu verzeichnen gewesen. Auch die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer (-0,5%) ging zurück, während allerdings die Bruttolohnsumme im Vormonatsvergleich anstieg (+1,2 %).

Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer und Arbeitsstunden gewerblicher Arbeitnehmer (saisonbereinigt)


Die abgeschwächte Baukonjunktur der vergangenen Monate steht durchaus im Einklang mit der Entwicklung der Frühindikatoren. So sind beispielsweise die (volumenmäßigen) Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe zwar im September leicht gestiegen, im Trend aber seit Jahresbeginn rückläufig.

Zwar sind die Zinsen für neue Hypothekenkredite noch nicht wirklich gestiegen: Sie bewegen sich seit mehreren Monaten auf etwa gleichbleibend niedrigem Niveau. Die Einkommensentwicklung der privaten Haushalte konnte allerdings zuletzt nicht mehr mit der Immobilienpreisentwicklung mithalten, so dass die Kreditbelastung der privaten Haushalte gestiegen ist und sich auf dem höchsten Niveau seit dem Jahr 2014 befindet. Dies spricht insbesondere für eine gemäßigtere Entwicklung im Einfamilienhausbau.

Unterdessen hat sich die Stimmungslage der Industrieunternehmen noch weiter verbessert - bei zunehmenden Kapazitätsengpässen. Dies sollte für einen weiteren Anstieg der Wirtschaftsbauinvestitionen sorgen. Auch im Büroimmobilienbereich ist mit einer stärkeren Bautätigkeit zu rechnen; nach Daten der Deutschen Bundesbank liegt die Leerstandsquote bei Büroimmobilien auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2001.

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