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EU verlängert Antidumping-Zölle auf Importe von keramischen Fliesen aus China

(3.12.2017) Die Europäische Kommission hat am 23. November 2017 im Europäischen Amtsblatt ihre Entscheidung veröffentlicht, die Antidumping-Zölle auf Importe von keramischen Wand- und Bodenfliesen aus China um weitere fünf Jahre zu verlängern. Damit entspricht sie dem Antrag des European Ceramic Tile Manufacturers Federation (CET), dem der Bundesverband Keramische Fliesen (BKF) sowie Fliesenherstellerverbände aus Italien, Spanien, Frankreich, Portugal, Großbritannien und anderen europäischen Mitgliedsstaaten angehören.

Zur Erinnerung: Bereits 2010 hat die Kommission Strafzölle auf Importfliesen aus China verhängt. Sie betragen zwischen 32% und 69% und waren notwendig, um gleiche und faire Wettbewerbsbedingungen wieder herzustellen, denn die Exporte aus China wurden unter Wert nach Europa verkauft.

Die Europäische Kommission hat festgestellt, dass keramische Fliesen aus China u.a. wegen enormer Überkapazitäten weiterhin unter Wert exportiert werden und daher unverändert ein hohes Schädigungspotenzial für die europäische Wirtschaft darstellen.

Der CET begrüßt die Verlängerung der Anti-Dumping-Maßnahmen gegen Importe von keramischen Fliesen aus China: „Diese Entscheidung ist für die europäische Fliesenindustrie mit ihren ca. 60.000 direkten Arbeitsplätzen überlebenswichtig, um unter gleichen Wettbewerbsbedingungen auch künftig Investitionen und Innovationen zu ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, kommentiert CET-Präsident Jose Lanuza. Auch für die deutschen Fliesenproduzenten trägt die Aufrechterhaltung der Antidumping-Zölle dazu bei, fairere Wettbewerbsbedingungen und vergleichbarere Handlungsrahmen herzustellen sowie Investitionen zu erleichtern, betonen die amtierenden Vorsitzenden des Bundesverbands Keramische Fliesen, Michael Wester und Peter Wilson.

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