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Gebäude, die Zeichen setzen auf 192 Seiten: Ein Blick auf drei Jahrzehnte Architektur

Gebäude, die Zeichen setzen
  

(26.11.2017) Zwischen der Pyramide im Pariser Louvre und der Elbphilharmonie in Hamburg liegen knapp drei Jahrzehnte. Beide Bauwerke sind Leuchtturmprojekte in ihrer Stadt, und beide sind Kinder ihrer Entstehungszeit:

  • So scheint der Baukörper im Louvre weitgehend noch den Idealen der späten Moderne verpflichtet,
  • während die Elbphilharmonie für die stilistische Freiheit unserer pluralistischen Gegenwart steht.

In der Zeit dazwischen hat die Ausdrucksweise in der  Baukunst eine bislang nicht gekannte Vielfalt erreicht. Gleichzeitig verändern sich die Entstehungsprozesse wie in keinem vergleichbaren Zeitraum zuvor.

Rolex Learning Center in Lausanne (2010) von SANAA (Kazuyo Sejima & Ryue Nishizawa) Foto © Christian Schittich (siehe auch Beitrag „Tageslicht-Award für das Rolex Learning Center in Lausanne“ vom 10.3.2014)

Um diese drei Jahrzehnte geht es in dem Band „Gebäude, die Zeichen setzen“. Ein Blick auf drei Jahrzehnte Architektur. Christian Schittich erzählt in chronologischer Reihenfolge die individuelle Geschichte prägender Bauwerke aus aller Welt im Gesamtzusammenhang der Architekturentwicklung. In prägnanten Texten werden die einzelnen Bauten - ob Pavillon oder Stadion, Skischanze oder Bahnhof - vorgestellt und jeweils der übergeordnete Zusammenhang aufgezeigt. Dieser kann ein bestimmter Trend ebenso wie das Werk ihres jeweiligen Architekten sein, die Geschichte des Gebäudes selbst oder dessen Beitrag im Kontext seiner Stadt. Die Fragen, die Schittich an die Gebäude stellt, sind u.a.

  • Worin besteht die gestalterische Bedeutung?
  • Hat sich die Konstruktionsweise bewährt?
  • Welche technischen Neuerungen waren prägend und was ist aus ihren Ansätzen geworden?
  • Welche gesellschaftlichen Strömungen hatten Einfluss auf die Architektur?
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Bahnhof Guillemins in Lüttich (2009) von Santiago Calatrava, Foto © Christian Schittich (Bild vergrößern)
  

Das Buch ist ein spannender Diskurs der jüngeren Architekturgeschichte, die längst keine Stilgeschichte mehr ist, sondern eine der verwirrend vielen, global verbreiteten und parallel nebeneinander existierenden Trends. So kristallisiert sich eine Sammlung an Bauwerken heraus, die maßgeblich für eine gewisse Entwicklung stehen und die der Architektur ihrer Zeit wichtige Impulse gegeben haben, sei es in städtebaulicher oder formaler, in konstruktiver oder sozialer Hinsicht: Gebäude, die Zeichen setzen.

Die bibliographischen Angaben zum Buch:

  • Gebäude, die Zeichen setzen
    Ein Blick auf drei Jahrzehnte Architektur
  • von Christian Schittich
  • 192 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, 27 x 21 cm, Hardcover
  • Deutsch/Englisch
  • ISBN 978-3-95553-384-7
  • erhältlich u.a. bei Weltbild und Amazon

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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