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Mörtelpads und gefüllte Ziegelsteine in Engelsbrand im Einsatz

(21.9.2017) Knapp zehn Kilometer südlich von Pforzheim liegt das kleine Städtchen Engelsbrand. Die gute Anbindung zum nahegelegenen Pforzheim und die dennoch ländliche Ruhe waren schon zwei gute Argumente, in der Wiesenstraße zwei neue Mehrfamilienhäuser zu bauen (siehe Google-Maps). Hinzu kamen ein im Osten gelegenes kleines Industriegebiet und die autarke Infrastruktur von Engelsbrand, die einerseits Arbeitsplätze und andererseits alles Notwendige bietet, was Bewohner für den täglichen Bedarf brauchen.

Architektur funktional konzipiert

Auf dem nahezu quadratischen Baugrund plante Architekt Dipl.-Ing. Heinz Hummel aus dem nahegelegenen Neu­en­bürg-Dennach zwei leicht versetzte Mehrfamilienhäuser und die notwendigen Garagen. Die Architektur ist zurückhaltend, auf das Wesentliche reduziert und dem städtebaulichen Umfeld angepasst:

Alles ist streng symmetrisch aufgebaut: Von dem jeweils mittig angeordneten Treppenhaus geht auf jeder Etage links und rechts jeweils eine Wohnung ab. Die Grundrisse sind gespiegelt. Nassräume liegen im unbelichteten Mittelteil der Wohnung, der Wohn- und Essbereich orientiert sich nach Süden Richtung Hauptstraße. Das Treppenhaus und die Nebenräume sind nach Norden ausgerichtet. Es handelt sich so um typische Zweispänner-Grundrisse, wie sie sich über die letzten Jahrzehnte in der Architektur etabliert haben.

Die energetische Zielvorgabe für das Projekt war der KfW-Effizienzhaus-Stan­dard 70. Ein verbesserter Wärmeschutz sollte dabei nicht mit einer Wärmedämmverbundfassade (WDVS-Fassade) erreicht werden. Darum entschieden sich die Protagonisten für ein Ziegelmauerwerk - außen wie auch innen:

  • Außenwände wurden mit dem gefüllten Planziegel WS09 Coriso von Unipor erstellt.
  • Nichttragende Zimmertrennwände sind 11,5 cm dick.
  • Tragende Wände beziehungsweise Wände mit erhöhten Schall- und Brandschutzanforderungen wurden mit 24 cm starken Schalungsziegeln erstellt.

Zur Erinnerung: Unipors nicht brennbarer WS09 Coriso verfügt über eine mineralische Dämmstoff-Füllung und wurde speziell für energieeffizientes Bauen entwickelt. Er ermöglicht einen hochwertigen, monolithischen Wandaufbau und erreicht einen U-Wert von 0,23 W/m²K bei ...

  • einem 36,5er Mauerwerk mit
  • Kalkputz auf der Innenseite (1,5 cm) sowie
  • mineralischem Leichtputz auf der Außenseite (2,0 cm).

So konnten im Zusammenspiel mit dreifach verglasten Fenstern, einer 220 mm starken Zwischensparrendämmung sowie einer durchgehenden Aufsparrendämmung von 35 mm die Vorgaben des KfW-Effizienzhauses 70 leicht erreicht werden - in monolithischer Bauweise ohne WDV-System.

Darüber hinaus weist der Hersteller ein Schalldämmmaß (Rw,Bau,ref) von 51,9 Dezibel und eine zulässige Druckspannung von bis zu 1,4 MN/m² aus - siehe auch Baulinks-Beitrag „Unipor WS09 Coriso erhält erweiterte Brandschutz-Zulassung“ vom 13.8.2013.

Mörtelpads: einfache Anwendung - saubere Baustelle

Gesichertes „Neuland“ betraten Architekt und Bauherr bei der Verarbeitung der Ziegel: Auf Empfehlung des Bauunternehmers Fuchs aus Bad Liebenzell entschieden sie sich für den Einsatz der auf der BAU 2015 vorgestellten Mörtelpads von Franken Maxit (siehe Bericht dazu vom 15.1.2015): Die industriell vorgefertigten Mörtelplatten werden trocken auf das plangeschliffene Mauerwerk aufgelegt und dann begossen.

Entscheidungskriterium für die Mörtelpads war neben der sauberen Baustelle auch die leichtere Verarbeitung. Die Mauerarbeiten wurden im Sommer 2015 ausgeführt, der mit gnadenlosen Rekordtemperaturen aufwartete.

Weitere Informationen zu gefüllten Mauerziegeln und Mörtelpads können per E-Mail an Unipor bzw. per E-Mail an Franken Maxit angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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