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Satellitensteuerung aus u.a. dreiunddreißig 14 Meter langen Raummodulen

(15.9.2017) EUMETSAT, die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten, ist aktuell für den Betrieb von 7 Satelliten verantwortlich. Rund 300 EUMETSAT-Mitarbeiter sowie eine vergleichbare Anzahl an externen Mitarbeitern koordinieren von Darmstadt (siehe Google-Maps) aus die Wetterbeobachtung aus dem All und stellen den 30 Mitgliedsstaaten Wetter- und Klimadaten zur Verfügung. In Zeiten des Klimawandels und ungewöhnlicher Wetterphänomene arbeitet die Organisation auf Hochtouren, so dass weitere Bürofläche notwendig wurde.

alle Fotos © Fagsi

Im Sommer 2015 beauftragte EUMETSAT den Containerspezialisten Fagsi, das Raumproblem zu lösen. Innerhalb kürzester Zeit sollte ein Gebäude mit Technik- und Meetingräumen sowie Büros für 80 Mitarbeiter auf dem Betriebsgelände errichtet werden.

Aufgrund der hohen Anforderungen des Kunden entschieden sich die Verantwortlichen für eine Gebäudeausführung mit Energy-Modulen, hergestellt vom Schwesterunternehmen ProContain. 33 Containermodule mit einer Gesamtfläche von 1.450 m³ wurden für den Bau kombiniert. Das dreigeschossige Gebäude bietet Raum für 26 Büros, vier Besprechungsräume sowie mehrere Werkstätten und Technikräume.

Bei der Konzeption gab es einige Herausforderungen zu meistern: „Da die Grundmietstandzeit bei über 72 Monaten liegt, mussten die Vorgaben der Energieeinsparverordnung in vollem Umfang eingehalten werden“, erklärt Projektleiter Sebastian Zirke. Aus diesem Grund wurden ein vollwertiges Heizungssystem auf Wärmepumpen-Basis sowie eine Split-Klimaanlage installiert. Außentüren, Fenster sowie der gesamte Gebäudekorpus entsprechen der EnEV. Die verwendete Kassettenfassade fügt sich zudem gut in das moderne Erscheinungsbild des EUMETSAT-Standorts ein.

Bauliche Besonderheiten

Die bauliche Besonderheit lag bei diesem Projekt in der außergewöhnlichen Modulgröße von über 14 Metern Länge. Ein Modul besteht hierbei aus zwei Büros und einem Flur in der Mitte. „So eine Konstruktion wird nicht sehr häufig angefragt – umso spannender für uns,“ resümiert der Projektleiter, zumal sich der Transport der sperrigen Doppelmodule als echte Herausforderung erweis, denn die Zufahrten auf dem Darmstädter Gelände sind nur schmal. Zirke erinnert sich: „Unsere Kräne kamen nicht durch. Also haben wir die Container über das Nachbargelände verladen.“ Der Rest des Baus verlief dann ohne nennenswerte Probleme.

Weitere Informationen zu Modulbauten können per E-Mail an Fagsi angefordert werden.

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