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Intergeo feiert Comeback


  

(21.10.2022) Mit 457 Ausstellern aus 31 Ländern und rund 14.000 Fachbesuchern aus 102 Ländern knüpfte die Intergeo an die Erfolge aus der Corona-Zeit an an. Das internationale Vortragsprogramm mit mehr als 120 Speakern hat zudem über 1.000 Konferenzteilnehmer nach Essen gelockt. „Die Ergebnisse übertreffen unsere Erwartungen deutlich. Wir sind sehr froh, mit dem Live-Event endlich wieder viele Menschen in den Austausch zu bringen“, resümierte Prof. Dr. Hansjörg Kutterer, Präsident des Veranstalters DVW e.V., im Anschluss. Auch Ausstellervertreter zeigten sich vom Besucheraufkommen hoch erfreut. Die Intergeo EXPO 2022 fand hybrid statt. Die digitale Veranstaltung nutzten dem Vernehmen nach 1.800 Besucher, die nicht nach Essen reisen konnten.

Aussteller sowie Messe- und Kongressteilnehmer betonten bei Befragungen gleichermaßen, wie sehr sie den intensiven, persönlichen Fachaustausch und die positive Netzwerkatmosphäre genossen haben. „Die Menschen haben die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, um ihr Netzwerk zu pflegen, neue Kontakte zu gewinnen und Lösungen der Geospatial-Branche live zu erleben. Die diesjährige Intergeo ist der Beweis: Wir sind im Aufbruch in die post-pandemische Zeit“, konstatierte Prof. Kutterer.

Die Intergeo versteht sich als eine elementare und unverzichtbare Kommunikationsplattform im Zentrum wichtiger gesellschaftlicher Fragen. Geospatial-IT liefere Basisinformationen für räumliche Darstellung und Analysen, auf denen zukunftsorientierte Lösungsansätze beruhen. Einen besonderen Fokus legten die Veranstalter in diesem Jahr auf Digitale Zwillinge bzw. Digital Twins. Digitale Zwillinge gelten heute als die Werkzeuge, um statische und dynamische Informationen bis hin zu Echtzeitinformationen zu vereinen und als Spiegelbild der Realität wichtige Aufgaben zu erfüllen. Maßgeblich für das Gelingen der Digitalisierung von Stadt, Land und Raum sind Kooperation, Kollaboration und das Teilen von Informationen. „Digital Twins bieten Daten- und faktenbasierte Informationen für nachhaltige Entscheidungen. Das ist gerade heute in einer Umgebung hoher Komplexität elementar“, betonte Prof. Kutterer. Zu den weiteren Schwerpunkten der Intergeo gehörten 2022 ...

  • Smart Cities,
  • Building Information Modelling (BIM),
  • Nachhaltigkeit,
  • Mobilität und
  • Klimawandel.

„Der Klimawandel betrifft jeden von uns. Wir müssen ihm begegnen, und wir sind in der Lage dazu. Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement bringen die Tools mit, um mit den Auswirkungen des Klimawandels umzugehen. Künftige Entscheidungen müssen auf der Basis verlässlicher Modellierungen getroffen werden“, forderte Prof. Kutterer.

Fotos © HINTE GmbH 

In drei Messehallen zeigten 457 Unternehmen aus 31 Ländern ihre Produkte und Lösungen. Die EXPO präsentierte wieder das gewohnt breit aufgestellte Portfolio der Wachstumsbranche Geospatial-Industrie. Neben terrestrischer Erfassung und luftgestützten Lösungen wie Drohnen, stellten Aussteller auch automatisierte Lösungen zur Erfassung des Raums vor. Geoinformationssysteme und BIM-Konzepte demonstrierten ihre Potenziale in der Datenanalyse, dem Monitoring und der Entscheidungsunterstützung.

Nachwuchs, Förderung, Impulse

Der DVW will die Geobranche bekannter machen und ihre Potenziale insbesondere dem Nachwuchs aufzeigen. Vor diesem Hintergrund hat Prof. Kutterer auf der diesjährigen Intergeo erstmals den neu geschaffenen „DVW-Zukunftspreis“ verliehen. Ausgezeichnet wurden damit „bahnbrechende Ideen von überragender interdisziplinärer und gesellschaftlicher Bedeutung“. Das Projekt „Connected Urban Twins“ mit den beteiligten Städten Hamburg, Leipzig und München konnte die Premiere für sich entscheiden.

Zur Nachwuchsförderung verlieh der DVW zudem den „Intergeo Next Generation Science and Geoinnovation Award“. Damit zeichnet die Intergeo herausragende Pitches zu Nachwuchsarbeiten aus. Der diesjährige Gewinner, Steffen Becker vom Karlsruher Institut für Technologie, wurde für seine Masterarbeit zum Verkehrsmonitoring mit Drohnen ausgezeichnet.

Mit der „Challenge Robotic Laserscanning“ setzte der DVW außerdem einen Impuls für die Automation terrestrischer Vermessung. „Autonomes Scannen wird kommen. Wir wollen den Unternehmen die Möglichkeit bieten, dem Publikum ihre Anwendungen zu präsentieren“, so Christiane Salbach, Geschäftsführerin der DVW GmbH. Die Unternehmen Hexagon, Riegl und Trimble nutzten die Gelegenheit, um ihre autonom arbeitenden Laserscanninglösungen live einzusetzen und die Ergebnisse vorzustellen. „Wir betrachten diese Challenge als Auftakt und freuen uns auf die Weiterentwicklung im nächsten Jahr“, so Christiane Salbach.

Berlin kann kommen

2023 soll die Intergeo vom 10. bis 12. Oktober in Berlin stattfinden. Schon jetzt hat sich dem Vernehmen nach ein großer Teil der Aussteller ihre Präsenz auf der Intergeo 2023 in Berlin gesichert. „Bereits vor Ort haben viele Aussteller für das kommende Jahr gebucht. Wir blicken erwartungsvoll auf Berlin. Die Branche gewinnt mit der Digitalisierung an Bedeutung. Das spiegelt sich in einem Branchenwachstum, vielen neuen Start-ups und einem innovativen Unternehmensumfeld wider“, so der EXPO-Ver­ant­wortliche Katzer.

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