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BIMKIT - Bestandsmodellierung von Bauwerken mittels KI zur Generierung von Digital Twins


  

(11.2.2021) In einem neuen Verbundprojekt wollen Partner aus Forschung und Industrie KI-Verfahren entwickeln, die 2D-Plä­ne, Bilder oder etwa Punktwolken in strukturierte 3D-Modelle überführen können. Zudem soll sich die Technik dazu eignen, um bereits vorhandene Modelle parallel zum Baufortschritt automatisiert zu aktualisieren. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Projekt „Bestandsmodellierung von Gebäuden und Infrastrukturbauwerken mittels KI zur Generierung von Digital Twins - BIMKIT“ mit rund 10,8 Mio. Euro bis Dezember 2023. Davon fließen beispielsweise 1,8 Mio. Euro an den Lehrstuhl für Informatik im Bauwesen der Ruhr-Universität Bochum (RUB) sowie an die Worldfactory der RUB. Die Firma Hottgenroth Software leitet das Vorhaben, das im Rahmen des Innovationswettbewerbs „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ gefördert wird.

„Trotz aller Vorteile des digitalen Planens, Bauens und Betreibens stehen 3D-Modelle insbesondere zu Bestandsbauten selten zur Verfügung“, erinnert Prof. Dr. Markus König, Leiter des Lehrstuhls für Informatik im Bauwesen. „Das verzögert nicht nur die Einführung von BIM im Bauwesen. Es fehlen für die gesamte Bau- und Wohnungswirtschaft verlässliche Daten zur Optimierung des Lebenszyklus eines Bauwerks.“ Hier setzt das Projekt BIMKIT an. Es hat zum Ziel, KI- und Cloud-Technologien als Schlüsseltechnologien der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung für die Bauwirtschaft nutzbar zu machen.

Das RUB-Team um Prof. König entwickelt die erforderlichen KI-Verfahren, um basierend auf herkömmlichen Bauwerksdokumenten digitale 3D-Modelle neu zu erzeugen bzw. bestehende digitale Bauwerksmodelle automatisiert zu aktualisieren. Die Daten und KI-Dienste stellen sie mit Hilfe von offenen Standards und bestehenden BIM-Systemen auf Basis der europäischen Cloud „GAIA-X“ zur Verfügung. Datensouveränität und Datensicherheit stehen im Fokus, da auch sicherheitsrelevante Informationen zu Bauwerken ausgewertet werden.

Die Abteilung Transfer und Entrepreneurship der RUB, die das zentrale Transferprojekt der RUB Worldfactory betreut, unterstützt den Lehrstuhl Informatik im Bauwesen bei den geplanten Verwertungsaktivitäten. So soll im Rahmen von BIMKIT ein Konzept für Transfer Labs erstellt und umgesetzt werden, um die Projektergebnisse anschaulich zu demonstrieren.

Kooperationspartner

Neben dem Konsortialführer Hottgenroth Software und der RUB sind an dem Projekt beteiligt: die Softwareentwicklungsunternehmen AI4BD Deutschland, Allplan und Neue Technologien AG, die Unternehmensberatung A+S Consult, das Heinrich-Hertz-Institut der Fraunhofer-Gesellschaft für Angewandte Forschung, planen bauen 4.0 sowie die Schüßler-Plan-Ingenieurgesellschaft.

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