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Strakon 2020: DICADs Einstieg ins neue Jahrzehnt u.a. mit mehr Architekturfunktionen

(24.1.2020) Mit der Version 2020 erweitert DICAD den Funktionsumfang seiner Mo­del­lie­rungs- und Planungssoftware Strakon in wesentlichen Bereichen der Ingenieur-, Ar­chitektur- und Fertigteilplanung. Die neuen Funktionen versprechen rationellere Prozessabläufe und sollen Planer fit machen für künftige Aufgaben und Herausforderungen im kommenden Jahrzehnt.

Neues 3D-Brückenbaukonzept

Die neue Strakon-Version 2020 erweitert mit dem neuen Brückenbaukonzept die umfangreiche Werkzeugpalette, mit der auch komplexe Brückenüberbau-Projekte vergleichsweise leicht dreidimensional konstruiert und flexibel modifiziert werden können.

Neues BIM-Brückenbaukonzept (alle Screenshots © DICAD) 

Die für die Auslegung notwendigen Trassen- und Gradientendaten können wahlweise importiert oder manuell eingegeben werden. Entlang der daraus generierten 3D-Trasse lassen sich Stationsebenen definieren, auf deren Grundlage Regelquerschnitte individuell angepasst werden können. Werden die Trassendaten geändert, passt sich der gesamte Überbau an die neue Trasse automatisch an. Auch der komplette Brückenunterbau wie Pfeiler oder Widerlager lassen sich in dieses Konzept einfach integrieren.

Rationell arbeiten mit 3D-Vorlagen

Auch für die Erstellung identischer oder ähnlicher 3D-Bauteile bietet Strakon 2020 neue Funktionen. So lassen sich beispielsweise einzelne 3D-Objekte mit Einbauteilen und Cube-Bewehrungen in der Bibliothek als „Flex“-Bauteil speichern. So ein „Flex“-Bauteil kann für ein konkretes Projekt an die aktuellen Geometrieanforderungen angepasst werden. Damit lässt sich beispielsweise ein Pumpensumpf, der aus verschiedenen 3D-Objekten und einer Cube-Bewehrung besteht, in der Bibliothek speichern. Beim Einbau kann der „Flex“-Pumpensumpf dann individuell in der Geometrie angepasst werden. Der Vorteil: Komplexe identische und insbesondere ähnliche Objekte müssen nicht mehrfach modelliert werden und eventuell vorhandene Cube- Bewehrungen passen sich der neuen Geometrie automatisch an.

3D Vorlagen - Fenster mit Auswechselbewehrung und Schalung 

Werden in der Bibliothek abgelegte Flex-Bauteile beim Einfügen nicht in Einzelobjekte aufgelöst, ändern sich alle eingefügten Exemplare samt Cube-Bewehrung automatisch, sobald ein eingefügtes Flex-Bauteil geändert wird.

Einfacher von 2D zu 3D

Eine einfachere Modellierung von Geschossbauten und eine bessere Unterstützung im Umstieg von 2D auf 3D ermöglicht das neue „Planar-Konzept“, das im Orientierungs- und Steuerungswerkzeug in Strakon-Cube integriert wurde. Dabei werden Grundrisse in der Aufsicht planorientiert eingegeben, was den 3D-Konstruktionsprozess vereinfacht. Der Anwender arbeitet, ähnlich wie bei der 2D-Planung, auf einem Höhenniveau und kann Objekte dreidimensional eingeben sowie bearbeiten. Insbesondere das Ändern von Wandbreiten, -höhen und -längen in der Draufsicht wird durch neue Editiergriffpunkte komfortabler.

Ähnlich intuitiv lassen sich auch die neuen Objekte „Balken“ und „Stütze“ modifizieren. Damit der Anwender weiß, auf welchem Höhenniveau er sich jeweils befindet, werden die Höhen der Strukturebenen kontinuierlich angezeigt.

Auch die Cube-Wand wurde in diesem Sinne funktional erweitert: Wandhöhen sind nun auch über Höhenkoten global oder lokal definierbar. Wandöffnungen können ebenfalls mit einem verbesserten Eingabekonzept an Bezugspunkten definiert werden. Mit einer weiteren Funktion lassen sich Wände teilen und dabei die Wanddicke einer Teilwand ändern.

Auch der neue „Smartclick“ in Strakon Cube ermöglicht ein schnelleres Arbeiten an verschiedenen Stellen - wie etwa der Aufruf von Funktionen bei gleichzeitiger Übernahme der Parameter des angefahrenen Objektes oder die elegante Möglichkeit, Wände oder Linien zu verbinden, zu verkürzen und Schnittpunkte zu generieren.

Schneller vom 3D-Modell zum 3D-Plan

Strakon 2020 generiert aus dem 3D-Modell automatisch 3D-Pläne und nimmt Anwendern damit die aufwendige zweidimensionale Zeichenarbeit ab. Voreinstellungen des Programms sorgen beispielsweise dafür, dass Grundrisse, Ansichten und Schnitte fachlich korrekt dargestellt werden: So werden Schnittflächen aufgehender Bauteile wie Wände oder Stützen automatisch mit Farb- oder Standardschraffuren gefüllt. Durchbrüche und Aussparungen werden automatisch mit einem Kreuz- oder Diagonalensymbol versehen. Auch Oberflächeneigenschaften von Bauteilen werden automatisch angezeigt - etwa um die Einfüllseite bei Fertigteilen im Plan mit einem Symbol zu kennzeichnen.

Effiziente Cube-Bewehrung direkt im Modell

Erweitert wurde auch die so genannte "Cube-Bewehrung", die neben der 3D-Beweh­rung eine direkte Bewehrungseingabe im 3D-Modell ermöglicht, die Bewehrung automatisch in 3D-Bewehrungssichten darstellt und im Plan positioniert. Neben einer polygonalen Verlegung von Stabstahl können dabei verschiedene Standardbiegeformen automatisiert gewählt werden, um diese direkt zu verlegen. Die Cube-Bewehrung erkennt auf Wunsch auch vorhandene andere Bewehrungen automatisch und passt den Randabstand entsprechend an.

Cube-Bewehrung direkt im Modell einggebbar 

Eine flächige Stabstahl-Verlegung ist ebenso möglich wie freie Biegeformen, ohne die Anbindung an Schalkanten. Mit den neuen Cube-Matten lassen sich auch Verlegefelder definieren und diese unter Beachtung zuvor getroffener Einstellungen mit Bewehrungsmatten direkt im 3D-Modell auslegen.

Komfortabler zusammenarbeiten

Um mit mehreren Mitarbeitern gleichzeitig an einem 3D-Projekt zu arbeiten, wurden bisher Modelle für die jeweils zu bearbeitenden Geschosse oder Bauabschnitte in unterschiedlichen Plänen erzeugt. Über so genannte Modellreferenzen konnte jeder Mitarbeiter das Gesamtmodell sehen und im Team nutzen.

Mit der neuen Strakon 2020-Funktion „Projektmodell“ wird das 3D-Modell, unabhängig vom Plan, innerhalb des Arbeits- oder Projektbereichs generiert. Damit können mehrere Mitarbeiter nicht nur gleichzeitig am Gesamtmodell arbeiten, sondern mit entsprechenden Berechtigungen auch das Gesamtmodell über mehrere Teilmodelle hinweg bearbeiten. Sobald ein Mitarbeiter an einem Teilmodell aktiv ist, ist dieses für andere zwar sichtbar, aber für eine Bearbeitung gesperrt.

Haben alle Mitarbeiter die Bearbeitung ihrer Teilmodelle freigegeben, lässt sich das Gesamtmodell wieder bearbeiten, auch geschossübergreifend.

Integration in BIM und VR, ERP und PPS

Immer häufiger werden Projekte über die BIM-Planungsmethode realisiert. Dazu müssen 3D-Modelle inklusive Bauteildaten zwischen den Projektbeteiligten über das IFC-Datenformat ausgetauscht werden.

Strakon 2020 unterstützt den IFC 2x3- und IFC 4.0-Standard. Die im Modell enthaltene 3D-Bewehrung wird als „echte“ Bewehrung mit sämtlichen Eigenschaften wie Durchmesser, Positionsnummer usw. ebenso ausgetauscht wie Objektgeometrien von 3D-Objekten, „Flex“-Bauteilen oder Einbauteilen. Ob beim IFC-Import alle Objekte korrekt importiert wurden, zeigt Strakon 2020 nun über ein Prüfprotokoll an.

Wird die IFC-Datei an ein VR-Präsentationssystem übergeben, lassen sich Projekte auch per VR-Brille betrachten, samt den in Strakon definierten Materialfarben.

Auch mit ERP-, PPS- und AVA-Systemen lassen sich Strakon-Modelldaten austauschen, inklusive aller Geometrie-, Produktions- und Kalkulationsdaten. Um Datengrößen zu minimieren, können Geometriedaten bei Bedarf herausgefiltert werden.

Für Strakon-Fertigteilprojekte, die in Verbindung mit einem ERP-/PPS-System geplant werden, ermöglicht eine neue Datensynchronisation einen bidirektionalen Datenaustausch. Somit können 3D/BIM-Daten nicht nur an das ERP-System übergeben werden, sondern auch vom ERP-System ins CAD synchronisiert werden. Diese Daten können dann in Strakon auch für Visualisierungen oder Listenauswertungen verwendet werden.

dynamische Projektpräsentation direkt im 3D-Modell 

Parametrisierte 3D-Einbauteile

3D-Einbauteile lassen sich in Strakon 2020 noch flexibler positionieren – entweder als Vorgabe, als nächste freie Position oder als feste Projektpositionsnummer. Auch Unterpositionen für 3D-Einbauteile können vergeben werden.

Mit den neuen parametrischen Einbauteilen können mit einem 3D-Einbauteil mehrere Exemplare, beispielsweise mit unterschiedlichen Längen, eingebaut werden. Diese Längen werden dann in der jeweiligen Unterposition in der Einbauteilliste aufgeführt oder als laufende Meter aufsummiert.

Bewehrungen, die zu einem Einbauteil gehören, können nun als Cube-Bewehrung in das 3D-Einbauteil gespeichert werden. Wird dann ein Einbauteil im Modell eingebaut, fließt die Bewehrung automatisch in die Stahlliste ein.

Neue Architekturfunktionen für Tragwerksplaner

Aufgrund einer wachsenden Nachfrage baut Strakon seine Funktionspalette weiter in Richtung Architektur für Tragwerksplaner aus. Dieser Bereich wird - neben den Bereichen Hoch-, Ingenieur-, Brücken-, Tief- und Fertigteilbau - immer wichtiger für DICAD-Kunden, zu deren Hauptgeschäft die Tragwerksplanung gehört.

Vor diesem Hintergrund wurde Strakon 2020 beispielsweise um die Funktion „Räume“  erweitert: Sowohl deren Nutzungsarten werden jetzt berücksichtigt als auch Wand- und Bodenaufbauten. Raumdaten wie Umfang, Fläche oder Raumvolumen können ferner mit individuellen Eigenschaften ergänzt und automatisch in einer Raumliste ausgewertet werden.

Diese automatische Auswertung wird auch bei Wandflächen oder Objektlisten verwendet, die automatisch entsprechend der Projektstruktur pro Geschoss sortiert werden. Über eine nach Teilearten strukturierte „Flex“-Bauteilliste erkennt man sofort, wie viele gleichartige Bauteile im Projekt enthalten sind, was Fertigteilplanern die Arbeit vereinfacht.

Auch die Projektpräsentation wurde erweitert: 3D-Projekte können damit inklusive einer realistischen Schattendarstellung in Form von Perspektiven oder virtuellen Besichtigungen anschaulich vermittelt werden:

Weitere Informationen zu Strakon 2020 können per E-Mail an DICAD angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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