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Norwegens größtes Flusswasserkraftwerk, ein BIM-Vorzeigeprojekt im Tiefbau

(4.2.2019) Norconsult, eines der größten multidisziplinären Ingenieur-, Architektur- und Designbüros Skandinaviens, verfolgte einen digitalen Ansatz bei den Ausbauarbeiten des bestehenden hydroelektrischen Kraftwerks „Vamma 12“ (siehe Google-Maps) - dem größten Flusswasserkraftwerk des Landes, welches umfassend zu modernisieren und erweitern war. Statt auf konventionelle 2D-Konstruktionszeichnungen setzten die Verantwortlichen auf ein digitales 3D-BIM-Modell.

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eine Minute:  Norwegens größtes Flusskraftwerk BIM-mäßig modernisiert und erweitert

„Für dieses Projekt haben wir keine Zeichnungen erstellt“, erklärt Marius Jablonskis, Technologiemanager bei Norconsult. „Wir wollten mit BIM alles zu einer einzigen Datenquelle verbinden.“ Auch der Kunde war von dieser Herangehensweise überzeugt: „Der Vorschlag von Norconsult war für uns sehr interessant“, so Fridjar Molle, Projektmanager von „Vamma 12“ bei E-CO Energi, Norwegens zweitgrößtem Produzenten von Strom, der durch Wasserkraft erzeugt wird. Die Möglichkeiten, die sich mit dem Einsatz von BIM ergeben, überwogen die Bedenken gegenüber einer vollständigen Digitalisierung. Besonders überzeugte E-Co Energi der Ansatz, die Daten zu bündeln und so Fehlerquellen zu minimieren.

Autodesk Revit spielte eine Schlüsselrolle im „Vamma 12“-Projekt, um alle Informationen zusammenzuführen und ein einziges BIM-Modell zu erstellen. Dies versprach eine hohe Konsistenz der Daten und ermöglichte die kontinuierliche Koordination der Beteiligten. „Teile wie die Turbine oder die Tore, die hergestellt und an den Standort Vamma geliefert werden, wurden im 3D-Modell gegengeprüft. Damit konnten wir sicher sein, dass alles so reibungslos zusammenpasst wie Legosteine“, erläutert Jablonskis. „Wir können mit dem BIM-Modell auch sicherstellen, dass jedes Teil, das mit dem Beton in Berührung kommt, perfekt ausgerichtet ist, so dass es nicht einmal eine Abweichung oder Drehung von einem Prozent gibt, die die Leistung des Kraftwerks negativ beeinflussen könnte.“

Für Norconsult ist es im internen Change-Management-Prozess sehr wichtig, sich solche Vorteile frühzeitig zu vergegenwärtigen: „Jedes Mal, wenn Sie eine Neuerung einführen möchten, können Sie das Ergebnis nicht vollständig vorhersagen“, erklärt Jablonskis. „Es wird immer ein Risiko geben. Entscheidend ist jedoch, die potenziellen Risiken dem entsprechenden Nutzen gegenüberzustellen, damit wir Best-Case- und Worst-Case-Szenario für einen fundierte Entscheidung abwägen können.“

Auf Kundeseite wurde der BIM-Einsatz jedenfalls durchweg positiv begrüßt: „Diese Art der digitalen Technologie ist die Zukunft“, sagt Molle.

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