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W&P hat's untersucht: Bist Du / sind wir bereit für BIM?


  

(26.7.2018) Wo steht die nationale Baubranche in Sachen Building Information Modeling (BIM) konkret? Wie steht es um den Reifegrad von Planern, Herstellern, Bauunternehmen und Auftraggebern? Die aktuelle W&P-Studie „BIM - are you ready?“ in Kooperation mit Autodesk, BIMobject, BIMworld Munich und Knauf zeigt: BIM hat starken Aufwind, gerade bei Herstellern und Bauunternehmen. Allerdings ist bisher nur eine überschaubare „BIM-Elite“ strategisch und organisatorisch auch „ready“. Digitales Bauen als Teil einer übergeordneten Digitalisierungsstrategie sollte demnach bei den meisten Playern jetzt auf die Management-Agenda rutschen.

In der wertschöpfungskettenübergreifenden Studie gaben deutschlandweit mehr als 200 Teilnehmer - darunter Architekten, Fachplaner, Hersteller, Bauunternehmen und Investoren/Bauherren - Auskunft über ihre BIM-Implementierung sowie Handlungs- und Erfolgsmuster. Zum konkreten Projekt-Einsatz kommt BIM demnach bei ...

  • 38% der befragten Architekten,
  • 30% der Fachplaner und
  • 26% der Bauunternehmen.

Neben der Förderung des BIM-Gedankens beim Auftraggeber/Investor sollten Unternehmen und insbesondere Hersteller das Thema offensiv als Aspekt der übergeordneten Digitalisierungsstrategie gestalten: „BIM sollte nicht als ,Aufwand‘ verstanden werden! Und zu warten, bis sich der ,Nebel‘ rund um das Thema gelichtet hat, ist keine Option. Es ist gerade für die Hersteller eine riesengroße Chance, ihre Bindung zu den Verarbeitern zu festigen und näher an das Objekt, seine Erstellung und damit an die Ausführungsentscheidung heranzurücken!“, so Florian Kaiser, Studienautor und Leiter Bau-/Bauzulieferindustrie bei W&P. Erfolgreiche Pioniere würden auf Grund ihrer digitalen Zusammenarbeit bereits deutliche Wettbewerbsvorteile in der Wertschöpfungskette durch Effizienzgewinn, Prozess- und Kostensicherheit erzielen.

„BIM-Reifegrad“

Das zeigt auch der „BIM-Reifegrad“, der anhand von sechs Dimensionen - strategische Ausrichtung, Organisation & Prozesse, Ressourcen, Kompetenzen, Kultur sowie Kooperationen & Netzwerke - das Ausmaß der BIM-Orientierung innerhalb einer Organisation misst: Je intensiver die strategische und operative Auseinandersetzung mit BIM in sämtlichen Dimensionen, desto umfassender die Effizienzvorteile. Abhängig vom Umgang mit BIM entlang der Dimensionen identifizieren die W&P Studienautoren drei charakteristische Verhaltenstypen:

  • den „starken Strategen“,
  • den „opportunistischen Pragmatiker“ und
  • den „reaktiven Nachzügler“.

Ein Blick in die Zukunft zeigt: Aus BIM und der digitalen Integration für die Player der Wertschöpfungskette Bau entstehen völlig neue Rollen, strategische Herausforderungen und Chancen. BIM sollte als Teil einer umfassenden Digitalisierungsstrategie verstanden und konsequent implementiert werden, um für diese neuen Strukturen und Anforderungen zukunftsfähig ausgerichtet zu sein.

Die Studie kann via wieselhuber.de > Publikationen > Studien angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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