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Weltweit größtes, detailreiches BIM-Modell umfasst 2,4 km² rund um den Eiffelturm

(14.7.2018) Jedes Jahr besuchen über 30 Mio. Menschen den Pariser Eiffelturm. 7 Mio. von ihnen erklimmen den stählernen Koloss Jahr für Jahr. Die Umgebung des bekannten Wahrzeichens genügt allerdings städtebaulich und infrastrukturell nicht heutigen Ansprüchen hinsichtlich Energieversorgung, Begrünung, Versorgung, Mobilität, Logistik, Abfallentsorgung und Sicherheit. Die Stadt Paris möchte das ändern - und zwar mit einer Ausschreibung, die eine komplette Umgestaltung des gesamten Geländes rund um den Eiffelturm, mit Trocadéro, Champ de Mars sowie der Esplanade vorsieht.

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Für diese Vorhaben entwickelt Autodesk ein digitales 3D-Modell des Eiffelturms und seiner Umgebung (siehe Google-Maps), auf dessen Grundlage in einem Architekturwettbewerb Vorschläge für die Neugestaltung erarbeitet werden.

Anfang 2018 wurden Architekten und Ingenieure aus der ganzen Welt im Rahmen von „The Eiffel Tower Site: Discover - Approach - Visit“ aufgerufen, den Pariser Stadtrat bei der Entwicklung eines robusten, integrativen und umweltbewussten Konzepts für das Gelände zu unterstützen. Im Mai 2018 hat die Stadt aus insgesamt 42 Bewerbungen vier Finalisten-Teams bestimmt, die ihre Wettbewerbsvorschläge nun bis Frühjahr 2019 weiter ausarbeiten sollen.

Das Areal soll zukünftig ein Gefühl der Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bereichen schaffen. Ziel des Projekts ist einerseits die Förderung des Tourismus, andererseits aber auch, Bedenken über die Zugänglichkeit des Bereichs um den Eiffelturm während der Olympischen Sommerspiele 2024 auszuräumen.

Als Partner der Stadt Paris hat Autodesk ein BIM-Modell des gesamten Gebiets rund um den Eiffelturm erstellt. Damit sollen die Finalisten-Teams bei der Entwicklung und Visualisierung ihrer Entwürfe unterstützt werden. Das von Autodesk erstellte Mastermodell des Geländes umfasst insgesamt eine Fläche von 2,4 km² inklusive Eiffelturm, allen Gebäuden, Straßen, Brücken, Fußgängerwegen, Grünflächen und dem städtischen Mobiliar, wie Statuen, Laternen und Bänke. Wohl noch nie wurde das Gelände um den Eiffelturm in dieser Detailtreue digital erfasst. Das von Autodesk erstellte 3D-Abbild ist außerdem das größte jemals geschaffene BIM-Modell einer urbanen Umgebung und demonstriert eindrücklich, wie ein öffentlicher Auftraggeber neue digitale Technologien nutzen kann, um Großprojekte effektiv anzugehen.

Für die Erstellung des Mastermodells kamen bei Autodesk InfraWorks für das Gelände und 3ds Max für die Modellierung von Bauwerken zum Einsatz. Die finalen Visualisierungen wurden mittels 3ds Max erstellt. Ein vereinfachtes InfraWorks-Modell, in das auch die Gebäudedaten aus 3ds Max übertragen wurden, steht den Wettbewerbsteilnehmern für die Ausgestaltung ihrer Entwürfe zur Verfügung.

Die von Autodesk erstellten 3D-Modelle sollen es der Stadt Paris und den Projekt-Teams ermöglichen, den gesamten Wettbewerbsprozess dank weitreichender Kollaborationsmöglichkeiten effizienter zu gestalten sowie die Konzepte der Finalisten realitätsnah zu visualisieren und simulieren. Der Einsatz von BIM war deshalb für alle Teams, die sich bewerben wollten, vorgeschrieben.

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Die 3D-Modelle sollen helfen, intuitiv nachzuvollziehen, ...

  • wie sich Besucherströme bewegen,
  • wo sich Schlangen bilden oder
  • wo zusätzliche Zugänge geschaffen werden müssen.

Die Illustration des Status Quo und die gemeinsam mit Autodesk entwickelten Modelle der Finalisten-Teams sollen darüber hinaus einen echten Vergleich der einzelnen Konzepte auf einen Blick ermöglichen - und das dank weitreichender VR- und AR-Unter­stüt­zung schon vor dem ersten Spatenstich aus der Perspektive der zukünftigen Besucher. Die Jury und die Stadt Paris können die von den Kandidatenteams eingereichten Projekte realitätsgetreu in 3D visualisieren, im Detail bewerten, verstehen und wesentlich leichter im gesamten Workflow vom Entwurf bis zur Konstruktion analysieren.

„Die Verwendung eines digitalen 3D-Modells schon in der frühen Planungsphase und der Einsatz von BIM in einem Wettbewerb dieser Güte stärkt den kreativen Prozess, indem es Architekten und Ingenieuren erlaubt, schnell verschiedene Designhypothesen zu simulieren und die Stimmigkeit ihrer Ideen visuell zu überprüfen“, sagte Nicolas Mangon, Senior Vice President AEC Strategy and Business Marketing bei Autodesk. „BIM wird dazu beitragen, den Dialog innerhalb der Teams zu fördern, und sicherstellen, dass tatsächlich die beste Idee gewinnt, die auch wirklich den Ansprüchen der Stadt Paris und der Bedeutung der Ikone Eiffelturm, einem der wichtigsten Denkmäler der Welt, entspricht.“

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