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Reaktion auf FAZ-Meldung: Rigips steht nicht zum Verkauf!

(3.10.2002) In ihrer Montagsausgabe (Anm. d. Red.: 23.09.02) berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) über die angeblich bevorstehende Übernahme der Rigips GmbH, Düsseldorf, durch das französische Baustoffunternehmen Lafarge. In dem Artikel heißt es, die Verhandlungen mit dem britischen Baustoffkonzern BPB, der Muttergesellschaft von Rigips, stünden kurz vor dem Abschluss. Wie sich jetzt herausstellte, handelt es sich hierbei um eine Falschmeldung. "Alle diesbezüglichen Angaben entbehren jeder Grundlage", stellte Rigips-Geschäftsführer Joachim Kreuzburg klar.

Richard Cousins, CEO der BPB-Gruppe, machte deutlich: "Rigips hat innerhalb der BPB-Gruppe eine herausragende strategische Bedeutung, gerade auch in Hinblick auf die starken Wachstumsmärkte in Osteuropa. Wir denken überhaupt nicht an einen Verkauf der Rigips GmbH. Rigips ist und bleibt immer Kerngeschäft der BPB-Gruppe." Man wolle den erfolgreichen Expansionskurs in Osteuropa mit Rigips fortsetzen.

Die Rigips GmbH rückte vor wenigen Tagen in den Blickpunkt der Wirtschafts- und Baupresse, als sie eine Teilschließung des Stammwerkes in Bodenwerder bekannt gab. Joachim Kreuzburg betonte in diesem Zusammenhang, dass sich die Teilschließung auf die Produktionsbereiche Gipskartonplatten, Deckensysteme und Spachtelmassen bezieht. Die Produktion von Gipsfaserplatten hingegen sei nicht betroffen, da man in diesem Bereich eine positive Absatzentwicklung erwarte.

zur Erinnerung: Rigips gehört seit 1987 zur BPB-Gruppe, in der das Unternehmen für Zentral- und Osteuropa verantwortlich ist. In Zentraleuropa erzielte die BPB-Gruppe mit Rigips (2.169 Mitarbeiter) im letzten Geschäftsjahr, endend am 31.03.2002, einen Umsatz von 440 Mio. Euro und einen Operating-Profit von rund 24 Mio. Euro vor Restrukturierungskosten.
Die BPB-Gruppe gilt europa- und auch weltweit als ein führender Hersteller von Gipskartonplatten und Gipsputzen. In Europa ist das Unternehmen nach eigener Darstellung die Nr. 1 bei EPS-Dämmstoffen und zählt weltweit im Bereich Deckenplatten zu den führenden Produzenten. Die BPB-Gruppe setzte im Geschäftsjahr, endend am 31. März 2002, in über 50 Ländern mit rund 12.000 Mitarbeitern 2,7 Mrd. Euro um und erwirtschaftete damit einen Operating-Profit von 288 Mio. Euro.
Aus der Börseninformation der BPB vom 19.09.02 geht hervor, dass der Umsatz durch die Akquisition von James Hardie (USA) und dem starken Volumenwachstum im Halbjahreszeitraum (01.04. – 30.09.2002) um circa 15 Prozent auf rund 1,6 Mrd. Euro ansteigen wird. Der Gewinn vor Steuern - vor Goodwill-Abschreibungen und außerordentlichen Aufwendungen - wird bei rund 155 Mio. Euro liegen. Dies entspricht einer Steigerung von circa 33 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (01.04. – 30.09.2001). Das Gipskartonvolumen der Gruppe (inklusive Akquisition) wird nach der Hälfte des Geschäftsjahres ungefähr 25 Prozent höher sein als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

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