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Sicher nach oben - Rund 90.000 Haushaltsunfälle pro Jahr mit Leitern

(15.7.2002) Pro Jahr verunglücken rund 90.000 Bundesbürger auf und mit Haushaltsleitern. Prellungen, verstauchte Zehen, Knochenbrüche oder eine Gehirnerschütterung sind oft die schmerzhaften Folgen, die die Betroffenen meist noch nach Wochen spüren.


Obst ernten, Regenrinnen säubern, Fassaden und Decken streichen, tapezieren oder Glühbirnen auswechseln: Leitern und Gerüste - vielseitig und variabel - kommen überall in Haus und Garten zum Einsatz. Der sichere Umgang mit ihnen ist meistenteils eine "Kopfsache". (Bild © Günzburger Steigtechnik)

Doch nur etwa fünf Prozent aller Stürze von Leitern sind auf Mängel am Gerät zurückzuführen, meistens ist falsches Verhalten die Ursache: "Besonders tückisch sind Zeitdruck und Hektik, etwa dann, wenn schnell noch die Gardinen aufgehängt werden sollen, bevor die Kinder aus der Schule kommen und das Mittagessen auf dem Tisch stehen muss", sagt Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH), Hamburg.

Hinzu kommen physische und psychische Einflussfaktoren, zum Beispiel fehlende Konzentration oder Leichtsinn. Die DSH rät deshalb, für alle Hausarbeiten genügend Zeit einzuplanen und eher eine Arbeit zu unterbrechen, als sie unter Druck zu Ende zu bringen.

Weitere Tipps zum sicheren Umgang mit Leitern:

  • Überprüfen Sie Haushalts- und Gartenleitern regelmäßig auf Sicherheitsmängel, gerade an den Scharnieren und Spreizsicherungen,
  • Gummi- oder Plastikfüße von Aluminiumleitern müssen richtig auf dem Holm sitzen, da die Leiter sonst wegrutschen kann. Zum Check die Leiter ab und zu umdrehen: oft sieht der Fuß von oben und von der Seite noch gut aus, während er an der Unterseite schon beschädigt ist,
  • Leitern mit Verschleißspuren oder Holzleitern mit morschen Stellen sofort ausmustern und durch neue Modelle ersetzen,
  • Wählen Sie die Leiter passend zur Arbeitshöhe. Normalerweise reicht eine Leiter mit drei bis vier Stufen für die Hausarbeit aus,
  • Stellen Sie Leitern nur dort auf, wo keine unliebsamen Überraschungen passieren können, also zum Beispiel nicht direkt hinter unversperrten Türen oder auf viel begangenen Wegen,
  • Achten Sie darauf, dass die Leiter sicher auf ebenem Grund steht,
  • Bevor Sie auf eine Stehleiter steigen, sollte die Spreizsicherung eingerastet sein,
  • Vermeiden Sie lebensgefährliche Balanceakte auf Leitern. Steigen Sie lieber einmal mehr von der Leiter, um sie ein Stück weiterzurücken, als dass Sie sich zu weit nach links oder rechts beugen,
  • Entfernen Sie Malerfarbe und Tapetenkleister mit warmem Wasser und einer festen Bürste,
  • Tragen Sie feste, geschlossene Schuhe mit einer Profilsohle,
  • Bewahren Sie Leitern und Tritte so auf, dass Sie sie jederzeit bequem erreichen.

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