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Preisgekrönte sternstadt-Beiträge bieten Lösungen für moderne Stadtentwicklung

(4.4.2002) Fast hundert Städte, Architekten und Planer beteiligten sich an dem vom stern und Schwäbisch Hall ausgelobten Wohnlandschafts- und Städtebauwettbewerb sternstadt - ein enormes Echo. Jetzt stehen die Gewinner des mit 80.000 € dotierten Wettbewerbs fest.

Den 1. Hauptpreis in Höhe von 20.000 € verlieh die Jury dem Projekt "Städtebaulicher Entwicklungsbereich Stuttgarter Straße / Französisches Viertel" in Tübingen:

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Ausgezeichnet mit dem 2. Hauptpreis, dotiert mit 17.000 €, wurde der Beitrag Rehabilitation des "Physikerviertels" im thüringischen Leinefelde:

Das "Quartier Chronos" in Hennef (Sieg) erhielt den 3. Hauptpreis (13.000 €):

Zusätzlich vergab die Jury 10 Fachpreise in 6 weiteren Kategorien.

sternstadt ist nach "Wunschhäuser der Deutschen" (1996) und "Wohnen in der Stadt" (1997) bereits der dritte Wettbewerb, den der stern und Schwäbisch Hall in Kooperation ausrichten. Der aktuelle Wettbewerb sollte die Forderungen an den Städtebau verwirklichen, die der stern und Schwäbisch Hall durch die große Umfrage "Wie wollen wir wohnen?" ermittelt hatten: Die Mehrzahl der fast 40.000 Befragten hatte sich dabei gewünscht, "citynah" in "aktiven Nachbarschaften" zu wohnen, weil sie mit ihrer Wohnung, ihrem Haus oder gar ihrem Wohnumfeld nicht wirklich zufrieden sind. Eine überraschend klare Absage an das "Häuschen im Grünen" (siehe Meldung vom 2.10.2001).

So war auf der Suche nach Lösungen für eine Wiederbelebung der Stadtkultur vor allem eine Architektur gefragt, die das Soziale in den Vordergrund stellt: sternstadt soll Leitprojekt für vitale, humane, soziale City-Quartiere und Stadtteilzentren sein, die ihren Bewohnern wieder das Gefühl von Heimat und Geborgenheit geben.

Gleichzeitig sollten diese modernen Wohnformen auch für den Durchschnittsverdiener erreichbar sein. Schließlich rangiert der Wunsch nach Wohneigentum bei der Mehrzahl der Deutschen an erster Stelle. Umfragen belegen das. Gleichzeitig gehört Deutschland in Europa zu den Hinterbänklern, wenn es um die Wohneigentumsquote geht. Damit es für viele Familien nicht beim Traum bleibt, ist Schwäbisch Hall Partner des stern für das Projekt sternstadt. Denn ein Ziel städtebaulicher Entwicklung muss sein, breiten Schichten der Bevölkerung den Erwerb von Wohneigentum zu ermöglichen – als ein Stück Lebensqualität und als ein wichtiger Baustein für die Altersvorsorge.

Ein hoher Anspruch, mit dem sich die Mehrzahl der Wettbewerbsteilnehmer engagiert auseinandersetzte und damit zeigte, dass es viele Wege gibt, die zum Ziel führen - wenn der politische Wille dazu vorhanden ist. Doch daran mangelt es häufig noch. "Es ist ein Skandal", ärgert sich Dietmar Eberle, Vorsitzender der sternstadt-Jury, darüber, dass in Deutschland viele städtebauliche Initiativen nicht verwirklicht werden können. "Wir hinken der Stadtentwicklung um Jahre hinterher. Die Kommunen lassen die rechtlichen Mittel für ungewöhnliche Planungen viel zu oft ungenutzt", so Eberle, Professor an der Universität Zürich und Architekt von internationalem Renommee.
Beispiele dafür, dass es auch mutige und experimentierfreudige Kommunen gibt, sind die Sieger des sternstadt-Wettbewerbes.

Fazit der sternstadt-Jury: "Beim Bau der Stadt von morgen kann es keine Königswege geben, sondern nur individuelle Lösungen, die aber beispielhaft sein sollten für vergleichbare örtliche Gegebenheiten anderswo. Diese sind den drei Hauptpreisträgern des sternstadt-Wettbewerbs jedem auf seine Weise vorbildlich gelungen."

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