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Tag des offenen Denkmal am 9.9.: 6.000 Kulturdenkmale öffnen ihre Tore

(5.9.2001) 6.000 Denkmale in rund 2.500 Städten und Gemeinden werden am 9. September anläßlich des Tags des offenen Denkmals zugänglich gemacht. Vielerorts machen Führungen und Sonderprogramme die historischen Mauern erlebbar. Unter dem Motto "Schule als Denkmal - Denkmal als Schule" steht in diesem Jahr das Thema Jugend und Kulturerbe im Mittelpunkt. Damit richtet sich einerseits die Aufmerksamkeit auf Architektur von Schulen und Bildungseinrichtungen. Andererseits präsentieren junge Menschen Denkmale, mit denen sie sich zuvor im Unterricht befaßt haben. So

  • führen junge Leipziger Spurensucher durch das Schumann-Haus,
  • die berühmte Schulstadt Franckesche Stiftungen in Halle wird von Schülern präsentiert,
  • und die Bremer Markuskirche aus den fünfziger Jahren kann man sich ebenfalls von Jugendlichen erläutern lassen.

Die bundesweite Eröffnung des Denkmaltags findet im Kloster Haydau im hessischen Morschen statt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat in diesem Jahr eines der besterhaltenen Zisterzienserinnenklöster Hessens für die Feierlichkeiten ausgewählt. Damit soll die Bedeutung der Denkmalpflege als Strukturfaktor im ländlichen Raum herausgestellt werden. Ministerpräsident Roland Koch wird am 9. September den Tag des offenen Denkmals in Morschen bundesweit eröffnen. Am Nachmittag finden Exkursionen zu Kulturdenkmalen in Nordhessen statt. Schon ab Samstag erfüllt ein Klosterspektakel mit Gaukelei, Musik und alter Handwerkskunst die mittelalterliche Anlage mit Leben. In der Woche vor der Eröffnung lädt das pädagogische Programm "Sie bauten ein Kloster" Schüler zu einer Zeitreise ins Mittelalter ein.

Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days, die der Europarat 1991 ins Leben gerufen hat. Europaweit zog die Aktion im vergangenen Jahr 20 Millionen Besucher an, davon allein 3,5 Millionen in der BRD. In Deutschland wird der Aktionstag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert.

Übrigens: Mit über 500 Millionen Mark konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz seit 1991 aus Mitteln der Fernseh-Lotterie GlücksSpirale, privaten Spenden und Mitteln der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) mehr als 1.900 bedrohte Denkmale in Deutschland retten helfen. In den letzten zehn Jahren lag der Förderschwerpunkt dabei eindeutig in den östlichen Bundesländern, dies wird sich in den nächsten Jahren ändern müssen. Um auch im Westen verstärkt fördern zu können, ohne bei den Mitteln für die östlichen Bundesländer erhebliche Einschnitte vornehmen zu müssen, will die Stiftung ihre Werbung um Spender und Stifter verstärkt regionalisieren. Außerdem intensiviert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ihre Aktivitäten, um Jugendlichen das Thema des Denkmalschutzes näher zu bringen.

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