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Bambus als Baustoff / ZERI verwirklicht innovatives Architekturkonzept

(14.9.2000) Die internationale Stiftung ZERI (Zero Emissions Research Initiative) hat mit ihrem Pavillon auf der EXPO 2000 in Hannover ein innovatives Architekturkonzept umgesetzt. Der Pavillon besteht aus Bambus, Arboloco, recyceltem Zement, Kupfer sowie einem Gemisch aus Teracotta, Zement und Bambusfaserplatten. Der Bambus wurde 1995 speziell für den EXPO-Pavillon angepflanzt.

"Es war nicht einfach, von den deutschen Behörden eine Baugenehmigung zu bekommen", so Gunter Pauli, Gründer der Stiftung ZERI. "Aber Untersuchungen internationaler Experten haben ergeben, dass der Bambuspavillon stabiler ist als traditionelle Stahl-Zement-Konstruktionen. Daher wird er auch von deutschen Fachleuten als Meisterstück angesehen." Die Stabilität der Bauweise zeigte sich bereits in Kolumbien. Die meisten Gebäude, die ein verheerendes Erdbeben im Januar 1999 unbeschadet überstanden, waren aus Bambus oder Arboloco errichtet.

Entworfen wurde der Pavillon von dem kolumbianischen Architekten Simon Velez, der sein Konzept bereits in seinem Heimatland in einem bauähnlichen Pavillon verwirklicht hat.

ZERI wurde 1994 von Gunter Pauli gegründet und ist ein internationales Netzwerk aus Wissenschaftlern und Praktikern, das konkrete Umweltprojekte in die Tat umsetzt. Abfall und Wildkraut werden zu Produkten und Dienstleistungen. Damit verwirklicht ZERI ein neues Produktions- und Konsummodell, in dem es keine Abfälle im eigentlichen Sinn mehr gibt.

Der ZERI-Pavillon zeigt dies in eindrucksvoller Weise: Bambus ist im Gegensatz zu traditionellen Baumaterialien ein nachwachsender Rohstoff. Mit Bambus als Baumaterial kann kostengünstig Wohnraum gerade in den ärmsten Ländern dieser Welt geschaffen werden.

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