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architektouren 2000 in Rheinland-Pfalz (und Hessen)

(15.6.2000) Traditionsgemäß haben die Architektenkammern Hessen und Rheinland-Pfalz heute im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt (DAM) ihre architektouren-Programme vorgestellt: Zeitgenössische Architektur zum anfassen: am 17. und 18. Juni 2000 in Rheinland-Pfalz, eine Woche später in Hessen.

Frau Prof. Ingeborg Flagge, die in diesen Tagen die Leitung des DAM übernehmen wird, hat gerade die Alltagsarchitektur als ein zentrales Feld ihrer künftigen Arbeit reklamiert. Bestätigt wird damit das Konzept der "architektouren", Qualität nicht nur bei den vieldiskutierten Stars und den Prestige-Projekten zu suchen, sondern dort, wo tiefgreifend und nachhaltig Stadtbilder und Lebensumwelten geprägt werden: im täglichen Bauen. Hier fallen die wirklichen Entscheidungen. Entsprechend hoch sollte die Aufmerksamkeit sein für Wohn- und Geschäftshäuser, Lagerhallen, Kindergärten, Dorfgemeinschaftshäuser und Schulen.

Was heute geplant und gebaut wird, bestimmt die Lebenswelt von morgen. Architektur prägt das Gesicht von Dörfern und Städten. Zeitgenössische Architektur betrachten, erleben, darüber zu diskutieren - dafür wurde der "Tag der Architektur" 1995 erfunden. Das Konzept hat sich bewährt: Schon im ersten Jahr hatten die Initiatorinnen - es waren die Architektenkammern der Länder Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen - einen unerwartet großen Besucherandrang zu bewältigen. Und der Erfolg war ansteckend: Seit 1996 gibt es die "architektouren" im Juni beinahe bundesweit. Bauherren und Architekten laden zum Besuch und stehen zum Gespräch bereit. "Ein hervorragendes Mittel, Planen und Bauen ins Gespräch zu bringen" so urteilten schon im ersten Jahr die Kommentatoren.

Wohl deshalb hat auch die Attraktivität der "architektouren" nicht nachgelassen. Landesweit stehen z.B. den Besuchern in Rheinland-Pfalz in diesem Jahr 46 Gebäude offen. Allen voran Wohnhäuser, aber auch zahlreiche Sanierungen: eine alte Drogerie, eine Klosteranlage und eine Bahn-Güterhalle zeigen, was in ihnen steckt. Besonderheiten in diesem Jahr sind das Biosphärenhaus Pfälzer Wald / Nordvogesen in Fischbach/Südpfalz und das Naturerlebnishaus in Deuselbach/Hunsrück. In Rheinland-Pfalz werden deshalb wieder rund 6.000 - 7.000 Besucher am architektouren-Wochenende erwartet.

Für den "Tag der Architektur 2000" wurden beispielsweise in Rheinland-Pfalz alle Architekten in einem offenen Bewerbungsverfahren zur Beteiligung aufgefordert, Kommunen und Landkreise wurden bereits Ende 1999 angeschrieben und um Vorschläge gebeten. Bis zum Bewerbungsschluss Ende Januar sind mehr als 130 Bewerbungen bei der Architektenkammer Rheinland-Pfalz eingegangen. Im Februar hat daraus eine Jury, die sich aus den Kammergruppenvorsitzenden, einem Journalisten (Jens Frederiksen, Allgemeine Zeitung Mainz), einem kommunalen Vertreter (Beigeordneter Ernst Beucher, Landkreistag Rheinland-Pfalz) und einem externen Fachmann (Architekt Prof. Zvonko Turkali, Frankfurt/Main) zusammensetzte, 46 Teilnehmer ermittelt. Auch in diesem Jahr ist wieder die gesamte Bandbreite der Bauaufgaben vertreten:

  • 20 Wohnbauten vom Einfamilienhaus bis zur Reihenhausanlage,
  • 8 Kindergärten und Schulbauten, darunter eine Förderschule für geistig Behinderte,
  • 10 Gebäude für Verwaltung, Gewerbe und Industrie,
  • 2 Sportanlagen,
  • 8 Sanierungen teils denkmalgeschützter Bausubstanz,
  • 9 sonstige öffentliche Gebäude vom Rathaus in Münstermaifeld über das Stadttheater Idar-Oberstein bis zur Festhalle in Mutterstadt,
  • 2 Garten- und Freianlagen und
  • 2 Naturerlebnishäuser/Umweltbildungsstätten.*)

Schon zum zweiten Mal ist das gesamte Programm nicht nur in den gewohnten "architektouren"-Führern und Programmfaltblättern, sondern auch im Internet abrufbar: Unter "www.architekten-rheinland-pfalz.de" sind die teilnehmenden Gebäude einzeln und in einer Übersicht dokumentiert. Regionale Landkarten helfen bei der individuellen Routenplanung.

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