Steigende Nachfrage bei WDVS und Dämmstoffen in Österreich
(15.4.2018) Der Markt für Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) wuchs in Österreich 2017 um mehr als 3% gegenüber 2016. Parallel dazu bescherten eine steigende Nachfrage und höhere Preise den Herstellern von Dämmstoffen am österreichischen Markt ein Umsatzplus von nahezu 6% gegenüber 2016 - zu diesen Ergebnisse kommen aktuelle Erhebungen von Branchenradar.com.
WDVS-Markt profitiert u.a. von privaten(!) Sanierungen
Am Markt für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) kam es 2017 möglicherweise zur lang ersehnten Trendwende: Die Herstellererlöse erhöhten sich kräftig um 3,2% gegenüber 2016 auf 163,2 Mio. Euro. Systeme mit Dämmung aus Mineralwolle wuchsen dabei doppelt so rasch wie der Markt.
Die Wachstumsbeiträge kamen dabei nicht mehr nur aus dem Neubau, der bereits 2016 wieder ins Plus drehte, sondern auch aus dem Sanierungsgeschäft: Der Umsatz mit WDVS erhöhte sich 2017 gegenüber 2016 im Rahmen von ...
- Neubauten um 3,7% und
- Bestandssanierungen um 2,5%.
Etwa die Hälfte der Bestandssanierungen betraf Ein- und Zweifamilienhäuser. Warum speziell private Haushalte verstärkt in neue Fassaden investierten, obgleich sich die Preise für Haushaltsenergie noch nicht dramatisch erhöhten, lässt sich nicht zweifelsfrei beantworten. Möglicherweise sensibilisierte der Preisauftrieb bei den Treibstoffpreisen, weil ein solcher auch entsprechende Erhöhungen bei Heizöl nach sich zieht. Vielleicht war der Anstieg aber auch auf Nachzieheffekte zurückzuführen, wurden doch in den Jahren davor vergleichsweise wenig einschlägige Bestandsinvestitionen durchgeführt.
Marktentwicklung Wärmedämm-Verbundsysteme total in Österreich | ||||||||||
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Steigende Nachfrage und höhere Preise bei Dämmstoffen
Der Herstellerumsatz mit Dämmstoffen wuchs 2017 um 5,7% gegenüber 2016 auf nunmehr 283,7 Mio. Euro. Das Wachstum resultierte jedoch nicht nur aus einer steigenden Nachfrage (+3,4%), auch die Preise zogen zum Teil deutlich an - insbesondere bei EPS und organischen Dämmstoffen. Auf Gesamtmarktebene wuchs der Durchschnittspreis um 2,2% gegenüber 2016, obgleich noch nicht alle Anbieter die steigenden Rohstoffpreise an die Kunden weitergaben.
Profitieren konnten die Hersteller einmal mehr vom Objekt-Neubau, wenngleich auch das Sanierungsgeschäft wieder moderate Wachstumsbeiträge lieferte. Als Schwungrad erwiesen sich 2016 zudem insbesondere die Bauteile Fassade und Boden, während der Bedarf für Dachdämmungen stagnierte.
- Der Mengenzuwachs kam dabei nahezu zur Gänze Schaumstoffen zugute.
- Mineralwolle stagnierte absatzseitig auf Vorjahresniveau.
Regional betrachtet entwickelte sich erlösseitig nur das Burgenland (-1,8%) gegen den Bundestrend, während Wien (+12,5%), die Steiermark (+6,4%) und Vorarlberg (+8,9%) deutlich rascher wuchsen als der Markt. Knapp die Hälfte des Umsatzwachstums kam aus der Bundeshauptstadt.
Marktentwicklung Dämmstoffe total in Österreich | ||||||||||
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siehe auch für zusätzliche Informationen:
ausgewählte weitere Meldungen:
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- Studie von VHV und IFB zum Thema Fassadendämmung und Brandschutz (8.8.2017)
- WDVS: Preiswettbewerb macht schwarze Null beim Absatz zunichte (9.2.2017)
- DACH-Studie: Hartnäckige Flaute am Dämmstoffmarkt (12.3.2016)
siehe zudem:
- WDV-Systeme im Fassaden-Magazin und Dämmstoffe im Baustoff-Magazin bei Baulinks