„100 Tausend Dächer Initiative“ sieht in Aufstockungen die Lösung für mehr Wohnraum
(4.2.2018) In Deutschland mangelt es insbesondere in Ballungsgebieten an bezahlbarem Wohnraum. Die neue „100 Tausend Dächer Initiative“ möchte dem angespannten Wohnungsmarkt durch Dachaufstockungen neue Impulse geben. Hinter der Initiative stehen ...
- der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW),
- der Bundesverband der Gipsindustrie (GIPS) und
- der Fachverband Mineralwolleindustrie (FMI).
Aus Sicht der Initiative ist das rechnerische Potential für Aufstockungen enorm; das können auch verschiedene wissenschaftliche Studien belegen - siehe z.B. „Studie: 1,5 Millionen neue Wohnungen durch Aufstockungen“ vom 20.3.2016.
Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Vorteile sind bekannt:
- Durch das Aufstocken bestehender Gebäude entsteht im Bestand zusätzlicher, innerstädtischer Wohnraum.
- Dabei fallen keine Grundstückskosten an, es wird kein zusätzliches Bauland benötigt und Grünflächen bleiben unversiegelt.
- Das Wohnangebot im Quartier wird verbreitert, was die soziale und demografische Mischung begünstigen kann.
- Energetisch optimierte Aufstockungen verbessern die Energieeffizienz des gesamten Hauses - ein wesentlicher Aspekt mit Blick auf die Erreichung der Klimaziele 2050.
Um das Potential von Gebäudeaufstockungen zu heben, gilt es, baurechtlich und wirtschaftlich günstige Rahmenbedingungen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene zu gestalten. So müssten beispielsweise die derzeitigen Regelungen zu Abstandsflächen und Ausgleichsmaßnahmen, zu Stellplatzpflichten und zum Brandschutz flexibler gestaltet werden. Es braucht des Weiteren wirtschaftliche Anreize, damit der mit Dachaufstockungen verbundene Mehraufwand bei der Planung und Ausführung zumindest teilweise kompensiert werden kann.
Mit der „100 Tausend Dächer Initiative“ haben der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, der Bundesverband der Gipsindustrie und der Fachverband Mineralwolleindustrie eine politische Initiative ins Leben gerufen, die eine beschleunigte Aufstockung dafür geeigneter Gebäude auf den Weg bringt.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Studie von TU Darmstadt und Pestel-Institut macht Inventur: Wohnraum-Potenziale bei Nicht-Wohngebäuden (27.2.2019)
- Ende der Talfahrt auf dem Steildach in Sicht? (9.1.2019)
- Grüne fordern Förderprogramme für Dachausbau und Neunutzung leerstehender Häuser (19.12.2018)
- FMI fordert mehr Unterstützung bei Dachausbauten und Aufstockungen (20.9.2018)
- Braas ließ Entscheidungskriterien von Besitzern älterer Häuser untersuchen (10.9.2018)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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- Atlas Mehrgeschossiger Holzbau aus dem Detail-Verlag (29.9.2017)
- Aufstockung: Pilotprojekt mit den neuen Multifunktionalen Modulen (MFM) von Okalux (10.8.2017)
- Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) stellt sich vor (8.2.2017)
- Holzbranche ruft das „Ende der Steinzeit“ aus und wünscht sich mehr holzbasierte Bioökonomie (26.1.2017)
- BBSR-Studie: Aufstockung und Ausbau von Dächern zur Entlastung der Wohnungsmärkte (22.8.2016)
- Studie: 1,5 Millionen neue Wohnungen durch Aufstockungen (20.3.2016)
- 100.000 Dächer-(Solarstrom-)Programm kurz vor dem Ziel (23.6.2003)
siehe zudem:
- Baupolitik, Baufinanzierung, Immobilien und Baurecht auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Baufinanzierung, Baukosten, Baubeschreibung, Bauvertrag, Baurecht bei Baubuch / Amazon.de