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HÄUSER-Award 2017 geht nach Belgien, Holland, Österreich, Norwegen und ins Allgäu

HÄUSER, das Magazin für Architektur & Design von Gruner+Jahr
  

(12.3.2017) HÄUSER, das Magazin für Architektur & Design von Gruner+Jahr, präsentiert in seiner aktuellen Ausgabe 2/17 (seit dem 6. März im Handel) die Sieger des HÄUSER-Awards 2017. Unter dem Wettbewerbsmotto „Spektakuläre Häuser“ prämierte die Jury in diesem Jahr wieder bemerkenswerte Einfamilienhäuser in ganz Europa, die durch eine besondere formale und gestalterische Prägnanz, ein unkonventionelles Erscheinungsbild, großartige Innenräume oder eine imposante Lage begeistern konnten. Andere wiederum haben durch edles Understatement, technische Raffinesse oder ungewöhnliche Materialeinsätze überzeugt.

Über das Magazin hinaus dokumentiert das begleitende Buch „Spektakuläre Häuser“ der Autorin Bettina Hintze auf 260 Seiten die 30 besten Einreichungen aus dem Wettbewerb mit informativen Texten, 290 Fotos, 105 Plänen und Grundrisszeichnungen sowie allen relevanten Baudaten.

Villa MQ (Foto © HÄUSER / Tim Van de Velde)

Gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA), dem Verband Privater Bauherren e.V. (VPB) und Jung vergab HÄUSER den renommierten Architekturpreis 2017 an folgende Objekte:

Villa MQ

Den 1. Preis gewann die Villa MQ im belgischen Tremelo. Von außen wirkt der geschwungene Baukörper der Architektin Magalie Munters vom Genter Büro OOA / Office O Architects fast monolithisch, im Inneren beeindruckt er durch ein spektakuläres Raumgefühl.

Villa MQ (Foto © HÄUSER / Tim Van de Velde)

Die Villa verzichtet auf das Überladene und erscheint wie eine geometrische Skulptur - ein aufregendes Haus jenseits der üblichen Wohnkonventionen, urteilte die HÄUSER-Award Jury. Die Organisation auf fünf Split-Level-Ebenen im Inneren ermöglicht in Kombination mit der Ausrichtung der Räume Offenheit und Intimität zugleich und erzeugt das spektakuläre Gefühl eines Schneckenhauses.

Villa Schoorl

Platz 2 belegt eine Villa in Schoorl an der niederländischen Nordseeküste. Jeroen Spee und Jeroen Steenvoorden vom Amsterdamer Studio Prototype verkleideten das Gewinnerhaus mit einer veredelten Aluminiumhaut, die an die Fassade typisch holländischer schwarzer Scheunen erinnert.

Villa Schoorl (Foto © HÄUSER / Robertino Nikolic)

Innen zeigt sich das Objekt als helles und warmes Raum-Puzzle mit zeitloser Atmosphäre, dessen Zimmerfolge von verschiedenen Charakteren - vom Offenen ins Geschlossene, vom Hellen zum Dunklen - geprägt ist.

Haus P

Der 3. Platz des HÄUSER-Awards 2017 geht an das Haus P in Oberreute im Allgäu. Mit dem Ferienhaus interpretierten Katja Knaus und Benedikt Bosch vom Stuttgarter Studio Yonder regionale Bautraditionen spektakulär neu. Mit seinem flachen Satteldach, einem massiven Sockelgeschoss, der aufgesetzten Holzkonstruktion und der dunkel geflammten Fassade erinnert das Objekt an traditionelle Allgäuer Bauernhäuser.

Haus P (Foto © HÄUSER / Brigida González)

Die ungewöhnliche Form mit einer gekippten Außenwand sowie die hohen großen Glasflächen sind eine Reminiszenz an die Moderne. Das Innere präsentiert sich einfach und reduziert, helles Fichtenholz dominiert bei Decken, Wänden, Böden und Treppen.

Die Jury vergab Preisgelder in Höhe von 15.000 Euro. Zusätzlich zeichnete der VPB die Bauherren der preisgekrönten Objekte mit einer Prämie von jeweils 1.000 Euro aus.

Interior-Preis: Haus Kranawendter

Auch in diesem Jahr wurde die exquisite Qualität einer innenräumlichen Gestaltung im Rahmen des HÄUSER-Award besonders gewürdigt. Dazu verlieh HÄUSER in Kooperation mit Parkett Dietrich den Interior-Preis, der mit einem Preisgeld von 2.000 Euro dotiert ist, an das Team von LP Architektur für Haus Kranawendter in Leogang (Österreich).

Haus Kranawendter (Foto © HÄUSER / Albrecht Imanuel Schnabel)

Holz und Naturstein beherrschen das Einfamilienhaus innen und außen (Bild). Was außen noch archaisch und rau anmutet, setzt sich im Inneren fort und wird hier kunstvoll und fein. Die Kontraste, die sich aus dem Zusammenspiel verschiedener Materialien ergeben - sägeraues Holz zu glattem Estrichboden, unbehandelter Naturstein neben feinem Putz - machen das Haus zu einem gleichermaßen optischen wie haptischen Erlebnis.

Sonderpreis „Außenanlagen“: Haus Knapphullet

Ebenfalls mit 2.000 Euro wurde darüber hinaus erstmalig gemeinsam mit Metten Stein+Design ein Sonderpreis für eine besonders gelungene Gestaltung der Außenanlagen vergeben: Der Sonderpreis Außengestaltung geht an Lund Hagem Architects für Haus Knapphullet, ein außergewöhnliches Sommerhaus mit frei tragendem Betondach in Sandefjord an der Südküste Norwegens.

Haus Knapphullet (Foto © HÄUSER / Kim Müller)

Zwischen Fels und Grund spannten die Architekten ein Dach aus Beton, das sich schützend über ein gläsernes Sommerhaus legt und das seitlich als Stiege auf das Dach dient. Der außergewöhnliche Bau setzt die Landschaft nicht nur in Szene, sondern begreift sie ganz selbstverständlich als Ausgangspunkt der Architektur.

Alle Gewinner des HÄUSER-Awards 2017 wurden im Rahmen der Jung Architekturgespräche im Chamäleon Theater in Berlin mit einer Preisverleihung geehrt.

Spektakuläre Häuser – Die Sieger des HÄUSER-Award
  

Die bibliographischen Angaben zum Buch:

  • Spektakuläre Häuser – Die Sieger des HÄUSER-Award
  • von Bettina Hintze
    260 Seiten mit 290 Farbabbildungen und 105 Planzeichnungen
  • Format 24 x 30 cm im Edelpappband
  • ISBN 978-3-421-04048-0
  • erhältlich u.a. bei Weltbild und Amazon

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