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Interconnection: „Fertighausquote erstmals über 20%“

(27.2.2017; Update vom 27.3.2017: Der BDF hat Zahlen zur Holz(!)-Fertigbauweise veröffentlicht. Demnach kletterte diese Fertigbauquote bundesweit auf 17,8%.) Laut einer neuen Studie des österreichischen Marktforschungsinstituts Interconnection ist der Umsatz für Fertigteilhäuser in Deutschland im Jahr 2016 um 15,7% gestiegen - was nicht allein dem Anstieg der Baubranche geschuldet sei. Denn im Vergleich zum Gesamtmarkt stieg die Nachfrage nach Fertighäusern überproportional, was die Fertighausquote erstmals auf über 20% - nämlich 20,4% - steigen ließ.

Der Trend zum Fertighaus werde sich auch in der Zukunft fortsetzen, heißt es bei Interconnection. Bis 2020 wird ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 6,6% jährlich für die Branche erwartet, so dass dann die Fertighausquote 21% betragen könnte. Insgesamt wurde die Branche im letzten Jahr von der starken Baukonjunktur beflügelt.

Steigende Preise, wachsender Markt

Insgesamt stiegen die Durchschnittspreise der Branche 2016 um 5,8%. Aufgrund stetig steigender Preise, die die Konkurrenz mit Massivbauherstellern erschwerte, mussten die Fertighaushersteller neue Wege zum Kunden finden. „Das größte Potential liegt dabei beim Verkauf von Fertighäusern mit attraktivem Grundstück“, erklärt Neva Rukonic, Autorin der Studie. Daher verzeichnen Unternehmen, die Fertighäuser inklusive Grundstück verkaufen, das größte Wachstum. Überdurchschnittlich legten auch Fertighäuser zu, weil diese eine vereinfachte Möglichkeit zum eigenen Haus bieten. 2016 erhöhte sich die Verkaufszahl der Reihenhäuser um 12,0%. Insgesamt stellt das Segment der Einfamilienhäuser mit einem Anteil von 83% noch immer den Löwenanteil des Fertighausgeschäftes dar.

Schlüsselfertige Häuser gewinnen Anteile

Ländliche Gegenden, wo es immer noch viele belagsfertige Häuser gibt, folgen dem Vorbild der Städte, in denen der Anteil schlüsselfertiger Häuser bei über 75% liegt. Insgesamt liegt der Anteil an schlüsselfertigen Häusern bei 35,9% - Tendenz steigend. Im Gegenzug sank der Anteil an Ausbauhäusern 2016 auf 25,4%. Die Tendenz wird sich wohl in Zukunft weiter fortsetzen. Dennoch bilden Ausbauhäuser ein durchaus wichtiges Marktsegment, da diese Häuser vor allem für finanziell schwächere Kundensegmente eine attraktive Alternative darstellen, erklärt Marktanalystin Mag. Neva Rukonic.

Marktkonzentration steigt

Die Marktkonzentration der Top 10 Player nahm 2016 weiter zu und erreichte ein Level von 37,8%. Nach einer Marktbereinigung und Umstrukturierungen konnten sich vor allem die größeren Hersteller in Deutschland durchsetzen. Mit vier Marken (Massa, Allkauf, Okal und Ein Stein) ist die Deutsche Fertighaus Holding unangefochten der größte Hersteller. Jedoch konnten viele Unternehmen ein Verkaufswachstum registrieren, was sich auch in einer Erhöhung der Baufertigstellungen für 2017 bemerkbar machen wird.

Update: Fertigbauquote kletterte 2016 bundesweit auf 17,8%

Holz-Fertighäuser werden in Deutschland zunehmend beliebter - das dokumentieren für 2016 die amtliche Statistiken. Von Januar bis Dezember stieg die Anzahl der Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser in Fertigbauweise um 6,4% auf 19.051 Häuser an - siehe auch Beitrag vom 27.3.2017.

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