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RAL Gütesicherung „Wärmedämmung von Fassaden im Verbundsystem“ aktualisiert


  

(23.11.2016) Über unzureichend gedämmte Fassaden alter Häuser entweicht leicht ein Viertel der gesamten Heizungswärme. Fachgerecht ausgeführte Dämmmaßnahmen im Verbundsystem (WDVS) verfügen daher über ein hohes Energiesparpotenzial. Die Kriterien für die Vergabe des RAL Gütezeichens „Wärmedämmung von Fassaden im Verbundsystem“, das für besonders hochwertige Dämmarbeiten steht, wurden nun überarbeitet und den neuesten technischen Entwicklungen angepasst.

Bereits in den 1950er Jahren wurde das erste Wärmedämmverbundsystem (WDVS) in Berlin verbaut. Mittlerweile haben sich WDV-Systeme etabliert und sorgen fachgerecht angebracht dafür, dass Wärmebrücken an Außenwänden gar nicht erst entstehen können. Betriebe, die das RAL Gütezeichen „Wärmedämmung von Fassaden im Verbundsystem“ führen, haben hierbei sicherzustellen, dass die Dämmung fachgerecht durchgeführt und hohen Ansprüchen gerecht wird. So hat z.B. auf jeder Baustelle mindestens eine erfahrene Führungskraft wie ein Meister des Maler- und Lackiererhandwerks mit mehrjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der WDVS-Montage die Arbeiten anzuleiten. Regelmäßige Schulungen sorgen zudem dafür, dass das gesamte Baustellenfachpersonal über Kenntnisse auf dem aktuellen Stand der Technik verfügt.

Nach Informationen des FIZ Karlsruhe sind die typischen Wärmeverluste in einem Einfamilienhaus, das vor 1995 gebaut wurde, durchschnittlich bei der Heizung am größten. Ungedämmte Außenwände lassen etwa 20 bis 25% der Wärme verlustig gehen. (Grafik aus dem Beitrag „Wo und wie geht Wärme im Haus verloren?“ vom 20.7.2010.)

Professionelle Planung für erfolgreiche Dämmung

Damit die Dämmarbeiten zu optimalen Energieeinsparungen führen, müssen bereits in der Planungsphase die konstruktiven Voraussetzungen der Fassade für die Anbringung des WDVS berücksichtigt und gegebenenfalls angepasst werden. Betriebe, die das RAL Gütezeichen „Wärmedämmung von Fassaden im Verbundsystem“ führen, sollten sich an wärmetechnischen Berechnungen orientieren und sicherstellen, dass die vorgesehene Dämmschichtdicke der gültigen Energieeinsparverordnung (EnEV) entspricht.  Dachüberstände, Brüstungen, Fallrohre und Sonnenschutzvorrichtungen sind in die Planung einzubeziehen und etwaige Bewegungsfugen zu ermitteln. Eine gründlich durchgeführte Eingangsprüfung sorgt überdies dafür, dass nur einwandfreie Materialien zum Einsatz kommen.

Um stets eine hohe technische Qualität der Arbeiten sicherzustellen, steht das RAL Gütezeichen darüber hinaus für kontinuierliche betriebseigene Kontrollen. Eine regelmäßige Fremdüberwachung durch qualifizierte Prüfer soll zusätzlich die Leistungen sichern.

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