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„Nachhaltiger preiswerter sozialer Wohnungsbau“ vom BV-Lb auf Basis des „Kieler Modells“

(4.7.2016) „Nachhaltiger preiswerter sozialer Wohnungsbau“ ist das Ziel der gleichnamigen Initiative des Bundesverbandes Leichtbeton (BV-Lb). Zusammen mit Prof. Günter Pfeifer (Fon­dation Kybernetik, TU Darmstadt) und dem Architekturbüro Ba­ruccoPfeifer (Darmstadt, Freiburg) stellt die deutsche Leicht­betonindustrie damit jetzt ein eigenes Konzept für bezahlbaren Wohnraum vor. Es versteht sich als Weiterentwicklung des „Kieler Modells“ (siehe Beitrag dazu 18.4.2016), setzt dabei aber auf Wohnsiedlungen, die aus vermieteten Reihenhäusern bestehen - und nicht aus Mehrgeschossbauten. Dank des ver­setzten Obergeschosses gelingt es dem BV-Lb-Modell dabei den Anteil der Verkehrsflächen zu reduzieren.

Mit dem Kieler Ansatz verbindet das BV-Lb-Modell zentrale Aspekte wie ...

  • eine kurze Planungs- und Bauzeit, eine wirtschaftliche Konstruktion,
  • ein hohes Maß an Nachhaltigkeit und
  • die Flexibilität der Nutzungsoptionen.

Unterschiede ergeben sich aus der grundsätzlichen Philosophie, wie der Geschäftsfüh­rer des Bundesverbandes Leichtbeton, Dipl.-Ing. Dieter Heller, erklärt: „Uns geht es nicht nur um die schnelle Schaffung von zweckmäßigem, wirtschaftlichem Wohnraum. Wir glauben, dass ein eigenständiges Haus mit Gartenanteil von hoher psychologischer Qualität ist. Daher baut unser Konzept auf einem Gebäudetypus auf, der auch im so­zialen Wohnungsbau die Dauerhaftigkeit des Eigenen betont und somit Eigenverant­wortung befördert.“

Durch diese Typisierung der Gebäude, das gestalterische Prinzip der Wiederholung und Standardisierung sowie die Einplanung von Gemeinschafts- und Individualflächen sollen für die wichtigen Kostengruppen 300 (Baukonstruktion) und 400 (technische Anlage) niedrige Quadratmeterpreise von circa 1.000 Euro bezogen auf die Bruttogeschossflä­che möglich sein. „Kommunen und gemeinnützige Bauträger profitieren von der schnel­len, preiswerten Schaffung bezahlbaren Wohnraumes und von Gebäuden, die sich nicht nur nahtlos in das bestehende Stadtbild einfügen, sondern langfristig hochwer­tige Bausubstanz mit geringem Wartungsaufwand garantieren“, versichert Heller. Die baurechtlichen Anforderungen beim Schall- und Brandschutz übererfüllt dieses Wohn­konzept teils deutlich. Systembedingt trägt Leichtbeton zudem zum den sommerlichen Wärmeschutz bei. 

Die geplanten Häuserzeilen nach dem BV-Lb-Modell bestehen aus ...

  • einem Anfangstyp (3-Zimmer-Wohnung),
  • beliebig vielen Regeltypen (4-Zimmer-Wohnungen) und
  • einem Endtyp (6-Zimmer-Wohnung oder 3-Zimmer-Wohnung mit Einliegerwohnung).

Jede einzelne Wohneinheit besteht aus Erdgeschoss mit Garten und Obergeschoss, welches einen Versatz von rund 4 m aufweist. Dieser architektonische Kniff erlaubt es, dass deutlich weniger Verkehrsflächen bei der Berechnung veranschlagt werden müssen. Während die von der der ARGE Kiel vorgeschlagenen Mehrgeschossbauten circa 40% Gemeinschafts- und Verwaltungsflächen aufweisen, soll sich dieser Anteil beim BV-Lb-Modell auf rund 14% reduzieren. Außerdem sollen vorgefertigte Raumzel­len (Fertigbäder, Technikraum) verwendet werden.

Weitere Informationen zur Initiative „Nachhaltiger preiswerter sozialer Wohnungs­bau“ und dem damit verbundenen Wohnraum-Konzept können per E-Mail an Bundesverband Leichtbeton angefordert werden.

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