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K.o.-Kriterien bei der Wohnungssuche: kein Tageslicht und veraltete Ausstattung im Bad

(13.10.2015) Der Mehrzahl der Deutschen ist ihr Badezimmer wichtig. Das zeigt sich vor allem bei der Suche nach einer neuen Wohnung bzw. einem neuen Haus: Viele streichen ein Objekt gleich ganz von der Favoriten-Liste, wenn das Badezimmer nicht ihren Vorstellungen entspricht:

  • Für rund 62,5% der Deutschen kommt ein fensterloses Badezimmer nicht in Frage und
  • für 58,1% sind veraltete Armaturen, Keramiken und Fliesen ein Knockout-Kriterium.

Zu diesen Ergebnissen kommt zumindest eine aktuelle GfK-Studie im Auftrag der Initia­tive Blue Responsibility, für die 500 Männer und Frauen ab 14 Jahren befragt wurden.

Viele Wohnungssuchende träumen von einem großen, modernen, hellen Bad, samt Ba­dewanne und separater Dusche. Die Realität sieht jedoch häufig anders aus. Gerade einmal 7,8 m² groß ist ein durchschnittliches deutsches Badezimmer. Dabei lehnt die Hälfte der von der GfK befragten Personen (50,1%) eine Wohnung mit zu kleinem Ba­dezimmer ab. Damit rangiert die Badezimmergröße auf Rang drei der K.o.-Kriterien.

Fehlen Badewanne oder eine separate Dusche, ist dies für gut ein Drittel der Deut­schen ein Ausschlusskriterium für die gesamte Wohnung. Ebenfalls ein Drittel lehnt ho­he Schwellen und Kanten im Badezimmer ab. Zu wenige Stromanschlüsse im Bad stö­ren knapp 20% aller Befragten so sehr, dass sie einen Einzug ausschließen würden. Lediglich 4,6% geben an, dass sie kein Kriterium im Bad als Ausschlusskriterium be­werten würden.

Auf dem Land zählt das Fenster, in der Stadt die moderne Ausstattung

Je mehr Einwohner ein Ort hat, desto wichtiger ist den Befragten eine moderne Bad­einrichtung: In Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern beurteilt jeder zweite veralte­te Armaturen, Fliesen und Keramiken als K.o.-Kriterium, in Städten mit über 100.000 Einwohnern sind es dagegen 61%. Umgekehrt verhält es sich mit dem Fenster: Wäh­rend 77,5% der Menschen in kleineren Orten sich nicht mit einem Bad ohne Tageslicht arrangieren können, ist dies „nur“ für 55,8% der Großstädter ein Problem. Unabhängig von der Ortsgröße nennt rund jeder zweite Befragte ein zu kleines Badezimmer als Ausschlusskriterium. Und auch in vergleichsweise kleinen Stadtwohnungen möchten die Befragten bei der Badezimmergröße laut Umfrage keine Abstriche machen.

Zwischen den verschiedenen Altersgruppen, Geschlechtern und Einkommensgruppen zeichnen sich ebenfalls Unterschiede ab: So ist den 14- bis 16-Jährigen sowie allen Befragten älter als 40 Jahre das Fenster im Badezimmer am wichtigsten. In der Alters­gruppe 20-39 geben die meisten Befragten veraltete Armaturen, Keramiken und Flie­sen als Ausschlusskriterium an.

Für Menschen im Alter von 50-59 Jahren (42,4 %) sowie über 60 Jahren (59,6 %) stellen - nachvollziehbar - hohe Schwellen ein bedenkenswertes Hindernis dar. Män­nern ist zudem eine separate Dusche wichtig (42,8 %), wohingegen nur ein Viertel der Frauen Wert drauf legen soll.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

  • Blue Responsibility (eine Initiative, die 2009 durch den VDMA Fachverband Armaturen und das IndustrieForum Sanitär (IFS) ins Leben gerufen wurde.)
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