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Wärme- und Raumklimawende hat bislang nicht stattgefunden

(4.10.2015) Die vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) anläss­lich der siebten Deutschen Wärmekonferenz vorgestellten Marktzahlen machen deut­lich, dass die Energiewende in deutschen Heizungskellern bislang ausbleibt. Die aktu­elle Modernisierungsquote beträgt demnach ...

  • bei gasbasierten Systemen gerade einmal drei Prozent,
  • bei Ölheizungen sogar nur ein Prozent.

Sollte sich die Modernisierung auf diesem Niveau fortsetzen, würde es rund 30 Jahre dauern, den Bestand der Gasheizungen auf den Stand der Technik zu heben. Bei Öl­heizungen wäre dieses Ziel sogar erst in rund 100 Jahren erreicht - wenn überhaupt, denn zwischenzeitlich kämen ja wieder neue alte Heizgeräte hinzu.

„Rund 15 Millionen Heizungen in Deutschland sind aktuell älter als 20 Jahre. Hier lie­gen riesige CO₂-Minderungs- und Energieeinsparpotenziale brach. Diese gilt es, im Sinne einer erfolgreichen Energiewende beschleunigt zu heben", betonte BDH-Präsi­dent Manfred Greis in Berlin im Rahmen der Wärmekonferenz.

Durchschnittsalter installierter Klimaanlagen: 25 Jahre

Bei der in Deutschland installierten Klimatechnik zeichnet sich wohl ein ähnliches Bild ab: Laut Prof. Ulrich Pfeiffenberger, Vorsitzender des Fachverbandes Gebäude Klima (FGK), liegt das Durchschnittsalter von Klimaanlagen bei 25 Jahren: „Ebenso wie bei den Heizungen muss hier der Modernisierungsstau dringend beschleunigt abgebaut werden", betonte Prof.Pfeiffenberger.

Thorsten Herdan, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, verantwortlich unter anderem für den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE), sieht positive Impulse für den Modernisierungsmarkt durch neu eingeführte Instrumen­te wie das Bestandslabel für alte Heizkessel und den Heizungscheck - siehe u.a. Bau­links-Beitrag „Energieverbrauchskennzeichnung für alte Heizungen“ vom19.7.2015.

"Solche Instrumente werden verstärkt ab 2016 greifen. Auch das Anfang des Jahres optimierte Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien im Wärmemarkt (MAP) zeigt bereits positive Wirkungen beim Ausbau der erneuerbaren Energien„, so Herdan auf der Wärmekonferenz.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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