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Erste Modulbau-Kita als EnergiePlus-Gebäude à la ALHO

(18.9.2015) Nach fünf mit ALHO realisierten Kitas hat das Wohnungsbauunternehmen DOGEWO21 am Dortmunder Phoenixsee eine Betreuungseinrichtung realisiert, die nicht nur auf kindgerechte, funktionale Räumen setzt. Das zweigeschossige Gebäude für vier Kindergruppen ist zudem ein EnergiePlus-Gebäude - ein Novum in Dortmund und über die Stadtgrenzen hinaus.

Der Architekt Andreas Haus aus Herborn hat Erfahrung mit dem Bau von Kindertages­stätten: Allein für die DOGEWO21 hat er bis dato neun Betreuungseinrichtungen rea­lisiert, fünf davon zusammen mit ALHO in Modulbauweise. Doch die Kita am Nordufer des Phoenixsees in der Weingartenstraße (siehe HERE und/oder Google-Maps) war auch für den erfahrenen Planer etwas Besonderes: Der zweigeschossige Gebäuderie­gel sollte als Energie-Plus-Haus seine Energie für Heizung, Warmwasser und Hilfsener­gie aus erneuerbaren Energien selber erzeugen und laut Vorgabe darüber hinaus min­destens 1.000 kWh/a erzeugten Ökostrom ins Netz speisen.

Im Mai 2014 begannen die Bauarbeiten für eine Klimaschutzsiedlung „An den Mühlen­teichen“ am Dortmunder Phoenixsee. Im Rahmen der Kampagne „100 EnergiePlus-Häu­ser für Dortmund“ entstehen dort 17 Wohnhäuser, die mehr Energie produzieren als sie selber benötigen. Auch Bestandsgebäude werden dort energetisch aufgerüstet - und mittendrin die neue Modulbau-Kita. Die Siedlung am Phoenixsee übertrifft die Landes­anforderungen an die Energieeffizienz sogar noch deutlich, da sie die höheren Stan­dards der Kampagne „100 EnergiePlus-Häuser für Dortmund“ einhält. Jedes Haus dort erzeugt demnach einen Endenergieüberschuss von mindestens 1.000 kWh pro Jahr.

Architekt Haus hatte die Aufgabe, seinen Baukörper in ein Areal mit Neubauten und Bestandsgebäuden zu integrieren. So gab der Bebauungsplan strenge Baugrenzen vor, innerhalb derer er sich mit der Konzeption seines Neubaus mit 1.089 m² bewegen durf­te. Herausgekommen ist ein Gebäude aus 27 Raummodulen, die individuell vorgefertigt und in vier Tagen vor Ort zu einem rund 36 Meter langen, 26 Meter breiten und 7 Me­ter hohen Neubau montiert wurden.

Die von der Caritas als Montessori-Kinderhaus geführte Kindertagesstätte ist als zwei­geschossiges Gebäude angelegt und bietet vier Kindergartengruppen mit insgesamt 75 Kindern - 16 davon in der U3-Betreuung - Platz zum Spielen und Lernen. Die Gebäude­kubatur ist kompakt gestaltet und erreicht im Verhältnis zwischen Außenhülle und Vo­lumen den günstigen Wert von 0,45 m-1. Auch im Innern ist der Neubau klar gegliedert und bietet auf übersichtlichem Grundriss kindgerechte Orientierung und diverse Blick­bezüge nach draußen.

Im Norden ist die Erschließungs- und Verwaltungszone angeordnet, im Kernbereich liegt die Flurzone mit Garderobe, Sanitärbereichen und Technik, nach Süden hin orien­tieren sich die Gruppenräume und die zugehörigen Nebenräume – auf jeder Etage je zwei Gruppenräume. Im EG mündet der Flur auf der Ostseite in das Büro der Einrich­tungsleitung und im Westen in einen 55 m² großen Mehrzweckraum der direkte Anbin­dung an die Gartenfreifläche hat. Die Versorgungsspange schiebt sich ebenerdig teil­weise aus der Gebäudeflucht heraus. Mit ihrem extensiv begrüntem Flachdach und der Holzverschalung hebt sie sich von den hellen Putzflächen des Haupt-Baukörpers ab. Auch findet die Lärchenholzverkleidung eine Wiederholung an den Brüstungen der Gruppenraumloggien im OG.

Die Eingangsfront ist als Rahmenfassade gestaltet und wirkt wie ein großes Tor, das jeden Morgen die Kinder begrüßt. „Diese Idee ist dominierendes Gestaltungselement“, erklärt der Architekt. „Eine behütende, einladende Geste, die den Charakter des ge­samten Hauses als einen freundlichen Ort symbolisieren soll, der jeden Tag die Kinder aufs Neue willkommen heißt.“

Weitere Informationen zu EnergiePlus-Gebäuden in Modulbauweisen können per E-Mail an ALHO angefordert werden.

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