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Absicherung der Trinkwasserhygiene à la Dehoust bei Gefahr durch Rückverkeimung

(9.9.2015) Typischerweise wird die Hydraulik einer Trinkwasseranlage so ausgelegt, dass der Verkeimung des Wassers kein Milieu geboten wird. Dabei gerät allerdings gerne die Gefahr einer retrograden Verkeimung aus dem Blickfeld - also die Kontamination der Trinkwasserverteilung rückwirkend von einer Zapfstelle ausgehend. Wann und wie der Schutz davor erfolgen muss, definiert die DIN EN 1717. Mit der Sicherheitstrennstation ST 5 hat Dehoust ein System vorgestellt, das diese Vorgaben praktisch „steckerfertig“ erfüllen will. Die Anwendungsgebiete dafür sind vielfältig: von der Bewässerungsanlage des privaten Gartens bis hin zur Absicherung von Badewannen oder ähnlichem in Gesundheitseinrichtungen.

Schon der ausführliche Titel der DIN EN 1717 beschreibt eindeutig das Ziel dieser Norm: „Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen in Trinkwasser-Installationen und allgemeine Anforderungen an Sicherungseinrichtungen zur Verhütung von Trinkwasserverunreinigungen durch Rückfließen.“ Unterteilt in fünf Flüssigkeitskategorien werden je nach Art der möglichen Verunreinigung an einer Entnahmestelle verschiedene Systeme vorgeschrieben, die ein Rückfließen belasteter Flüssigkeiten beispielsweise durch Unterdruck im Netz verhindern.

Das größte Risiko für die Gesundheit geht dabei von Flüssigkeiten aus, die durch Erreger belastet sind - deshalb eingruppiert in die höchste Kategorie 5. Die Norm schreibt hier eine vollständige hydraulische Trennung der Entnahmestellen vom übrigen Trinkwassernetz vor. Doch gerade diese Risiken werden in der Praxis oftmals unterschätzt.

Anwendungen für Sicherheitstrennstationen

Sowohl im privaten Umfeld als auch in gewerblich und öffentlich genutzten Gebäuden besteht die Gefahr einer rückwirkenden Kontamination der Trinkwasser-Installation deutlich häufiger als vielfach angenommen: beispielsweise bei der automatischen Gartenbewässerung mit ihren ungeschützten Wasseraustrittsöffnungen und langen Stagnationsstrecken. Oder im Tierheim mit an das Trinkwassernetz angeschlossenen Tränken. Oder an der therapeutischen Wanne mit Handbrause in einem Pflegeheim oder einem Klinikum, in der Personen mit infektiösen Wunden gebadet werden.

Ein einfacher Rohrtrenner reicht bei solchen Gefahrenlagen der Flüssigkeitskategorie 5 nicht mehr aus. Stattdessen fordert die DIN EN 1717 eine vollständige hydraulische Trennung der gefährdeten Netzabschnitte über einen freien Auslauf. Die freie Strecke muss dabei mindestens 20 mm bzw. „3xd Zulauf“ betragen. Um gleichzeitig aber den Versorgungsdruck in dem hydraulisch getrennten Netz zu gewährleisten, arbeiten Sicherheitstrennstationen mit zwischengeschalteten Vorlagebehältern, aus denen Pumpen das Wasser in die weitere Verteilung fördern.

Diesen normgerechten Schutz verspricht die vergleichsweise kompakte Sicherheitstrennstation von Dehoust: Über einen ¾“ Anschluss fließt das Trinkwasser frei von oben in einen Zwischenbehälter. Ein Schwimmerschalter begrenzt die Füllmenge. Ein Überlauf DN 70 und ein Notüberlauf nach DIN EN 1717 sichern das System ab. So kommt eventuell durch Rückfluss verunreinigtes Wasser auf keinen Fall mit dem freien Auslauf in Berührung:

Die Sicherheitstrennstation ST 5 von Dehoust in der schematischen Darstellung: Der Freie Auslauf AB links und die Überläufe rechts sichern die vollständige hydraulische Trennung. (Bild vergrößern)

Aus dem Vorlagebehälter heraus fördert eine mehrstufige Kreiselpumpe das Wasser in die nachgeschalteten Leitungsabschnitte. Die maximale Pumpenleistung beträgt 3,2 m³/h (bei einem Leitungsdruck für die Trinkwassernachspeisung von 4 bar). Ein Trockenlaufschutz ist integriert.

Mit einer Fläche von weniger als 0,5 m² und einer Tiefe von 305 mm kann die Sicherheitstrennstation in praktisch jedem Technik- oder Kellerraum an der Wand montiert werden. Untergebracht in dem Gehäuse sind Vorlagebehälter, Pumpe und Steuerungselektronik. Durch die Schalldämmhaube sollte die Installation auch in der Nähe von Wohnbereichen und Patientenzimmern möglich sein:

Weitere Informationen zur Sicherheitstrennstation ST 5 können per E-Mail an Dehoust angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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