Baulinks -> Redaktion  || < älter 2014/1837 jünger > >>|  

Kartellamt ermittelt gegen Unternehmen und Verbände der Dämmstoffbranche

(3.11.2014; upgedatet am 7.11.2014) Nach Recherchen der WDR-Redaktionen „Kön­nes kämpft“ (WDR Fernsehen) und „Monitor“ (Das Erste) ermittelt das Bundeskartell­amt gegen 20 Unternehmensgruppen und zwei Verbände im Bereich EPS-Dämmstoffe/Styropor. Die Behörde habe auf WDR-Nachfrage eine bundesweite Durchsuchungsak­tion vom 12. März 2014 bestätigt. Der Verdacht der Behörde richte sich auf vermute­te Preis- und Kundenschutzabsprachen beim Vertrieb von Polystyrol-Dämmstoffen aus Hartschaum im Zeitraum von 1998 bis heute. Ziel der Durchsuchung sei die Sicherung von Beweismitteln gewesen.

Zur Erinnerung: Unter einer Kundenschutzabsprache versteht das Bundeskartellamt, dass Hersteller untereinander Kunden aufteilen und die Kunden des Wettbewerbers nicht abwerben. Diese Vereinbarungen können zum Beispiel Gebietsabsprachen sein. Bereits 1997 wurde vom Bundeskartellamt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen sieben Hersteller von Polystyrol-Hartschaum-Dämmstoffplatten eingeleitet. Das Ver­fahren wurde damals jedoch eingestellt.

Update vom 7.11.2014: Stellungnahme der Sto SE & Co. KGaA

„Der Sto-Konzern produziert erst seit 2010 EPS-Dämmstoffe selbst, im Jahr 2010 durch die StoVerotec GmbH (heute Verotec GmbH) und ab 2011 nur noch durch die Innolation GmbH. Hierbei dient die Produktion ausschließlich der konzerninternen Zulie­ferung. Da eine Preisstellung der produzierenden Unternehmen StoVerotec GmbH und ab 2011 Innolation GmbH lediglich gegenüber Unternehmen des Sto-Konzerns erfolgte bzw. erfolgt, dürfen wir berechtigt davon ausgehen, dass das Ermittlungsverfahren des Bundeskartellamtes eine Betroffenheit von Unternehmen des Sto-Konzerns nicht ergeben wird.“

siehe auch für zusätzliche Informationen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH