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LBS-Umfrage bei Instituten: „Wohnungsbaubedarf bleibt hoch“

(6.7.2014) 270.000 Baugenehmigungen im Jahre 2013 und ein Plus von 10 Prozent in den ersten vier Monaten 2014 - damit ist der Neubau in Deutschland aktuell auf gu­tem Weg, um den mittelfristigen Bedarf zu decken. Das ist das Ergebnis einer Umfra­ge der Landesbausparkassen (LBS) an der sich rund 20 Institute beteiligt haben:

  • Die Hälfte der Experten sieht den Neubaubedarf im kommenden Jahrfünft bei 250.000 bis 300.000 Einheiten pro Jahr.
  • Ein Sechstel hält sogar über 300.000 für notwendig.
  • Ein Drittel schätzt den Bedarf dagegen auf weniger als 250.000 Neubauten - und damit niedriger als das aktuelle Genehmigungsniveau.

Für die LBS-Immobilienexperten bestätigen die Befragungsergebnisse im Kern den be­reits vor zwei Jahren ermittelten Neubaubedarf. Aber auch die Spannbreite der Ant­worten ist nach wie vor groß: Erneut rangiert Prognos mit seiner Bedarfs-Prognose von 180.000 Wohneinheiten am unteren Ende, drei andere Institute liegen dagegen mindestens 70 Prozent höher.

Deutlich geworden ist bei den Antworten darüber hinaus, dass der deutsche Woh­nungsbau in den nächsten Jahren von einer Reihe von Faktoren getragen wird:

  • So hätten sich nach Jahren der Verunsicherung die Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven klar verbessert, und zwar nicht nur in wenigen wirtschaftsstarken Zentren.
  • Auch mache die Lage an den Kapitalmärkten mit extrem niedrigen Zinsen Investitionen in den Wohnungsbau immer attraktiver.
  • Hinzu komme an vielen Orten ein zunehmender Ersatzbedarf, aufgrund von Qualitätsmängeln im Bestand.
  • Außerdem sei in einigen Jahren der Neubau-Flaute erheblicher Nachholbedarf entstanden, der sich in spürbar steigenden Preisen und Mieten niedergeschlagen habe.
  • Und schließlich sei der Zuzug nach Deutschland stark angewachsen – mit einem positiven Wanderungs-Saldo von mehr als 400.000 Menschen im Jahre 2013.

Für die LBS-Experten bietet die aktuelle Bautätigkeit gute Chancen, über die Jahre wieder zu ausgeglichenen Verhältnissen auf den Wohnungsmärkten zurückzufinden. Bei den Genehmigungen sei nämlich bereits eine Neubau-Größenordnung von 300.000 Wohneinheiten in Sichtweite. Mehr denn je komme es nun darauf an, vor Ort bedarfs­gerechte Konzepte für die Bereitstellung von Bauland zu entwickeln und umzusetzen, um neben dem Mietwohnungsangebot auch mehr bezahlbares, familiengerechtes Wohneigentum verfügbar zu machen.

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