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Indoor-Navigation mit codiertem Licht

(25.4.2014; Light+Building-Bericht) Ein lichtbasiertes Naviga­tionssystem zur Kundenführung (nicht nur) in Verkaufsräumen des Lebensmitteleinzelhandels zeigte Philips in Frankfurt. Das smart vernetzte LED-Beleuchtungssystem nutzt die Beleuch­tungsinfrastruktur des Supermarkts zur lokalen Navigation und Informationsübertragung mit codiertem Licht. In Verbindung mit einem Smartphone und einer händlerspezifischen App, in der die Verkaufsraumstruktur mit Gängen, Regalen und Waren hinterlegt ist, können die Kunden nicht nur auf ihrem persönli­chen Einkaufsweg durch den Markt geführt werden, sie erhal­ten auch positionsbezogene Informationen zu den gewünsch­ten Produkten.

Das Navigationssystem nutzt die im Supermarkt installierten LED-Leuchten, wie sie üblicherweise zur Beleuchtung von Ver­kaufsflächen verwendet werden. Sie dienen zudem als Positio­nierungsraster zur Navigation und Kommunikation. Jede Leuch­te ist dazu identifizierbar und in der Lage, ihre Position via App an das Smartphone des Supermarktkunden zu senden - dazu ist weder eine WLAN- noch eine Mobilfunk-Verbindung erfor­derlich. Die Kommunikation erfolgt über das sichtbare Licht mit Hilfe einer für das Auge nicht wahrnehmbaren Codierung des Lichts zur Smartphone-Kamera. Solange sie diese Lichtsignale empfängt, ist die kunden- und positionsbezogene Information in jedem Bereich des Verkaufsraums möglich. Dadurch kann der Kunde seine Position in der Filiale bestimmen lassen und darauf bezogene Informationen zur Navigation oder zur gewünschten Ware erhalten. Die Kommunikation erfolgt ausschließlich von den Leuchten zum Smartphone und nicht in umgekehrter Rich­tung. Die eigene Position kann somit nicht erfasst und an das Netzwerk übertragen werden - ganz im Sinne des Datenschutzes.

Mehrfachnutzen für Handel und Kunden

Das Navigationssystem per LED-Licht ist auf den Verkaufsraum beschränkt und bietet sowohl dem Handel als auch dessen Kunden Vorteile. Für den Einzelhändler ist es ne­ben dem Leitsystem auch eine hochwertige Verkaufsraumbeleuchtung, die nicht nur Energie spart, sondern auch die Wartungskosten senkt. Den Kunden vermittelt es ein neues Einkaufserlebnis, das ihnen ihren persönlichen Einkaufsweg durch den Super­markt ebnet. Sie werden ohne Umwege und zeitraubendes Suchen direkt zu den von ihnen gewünschten Produkten geleitet. Das verspricht Kundenzufriedenheit und kann einen Beitrag zur Kundenbindung leisten. Außerdem können Einzelhändler neben ge­zielten Produktinformationen auch ihre positionsbezogenen Angebote direkt am Point of Sale beim Kunden platzieren - so das auf der Light+Building vorgestellte Szenario.

Bevor die ersten Anwendungen installiert werden, will man Erfahrungen mit dem digi­talen System in Pilotprojekten sammeln, bei dem Leuchten zu Datenpunkten in einem Netzwerk werden. Diese Art der Verknüpfung hat den Vorteil, dass Händler nicht in zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen zur Kundennavigation und -information investie­ren müssen. Die vernetzten Leuchten übermitteln die nötigen Informationen gezielt an einer beliebigen Stelle im Geschäft - und das können sie natürlich auch in Park­häusern, Museen oder Flughäfen ...

Weitere Informationen zur Indoor-Navigation mit codiertem Licht können per E-Mail an Philips angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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