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Transportbetonindustrie für 2014 vorsichtig optimistisch - nach Rückgang im Vorjahr

(10.3.2014) Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesverbandes der Deutschen Transportbetonindustrie (BTB) ist die Transportbetonproduktion in Deutschland im vergangenen Jahr um 1,0% zurückgegangen. Diese leicht negative Entwicklung des Transportbetonmarktes zeichnete sich bereits bei den Hochbaugenehmigungen im für das Baujahr 2013 relevanten Zeitraum Juli 2012 bis Juni 2013 ab: Zwar hat sich der Wohnungsbau mit einem Plus von 5,7% weiterhin gut entwickelt, der starke Rück­gang des Nichtwohnbaus in Höhe von 10,1% konnte dadurch aber nicht kompensiert werden. Der BTB glaubt, dass die allgemeine Investitionsschwäche der deutschen Wirtschaft ein hohes Wachstum des Wirtschaftsbaus auch in diesem Jahr verhindern werde - zumindest im öffentlichen Bau scheint die Entwicklung kurzfristig aber wieder positiv auszufallen.

Für die deutsche Transportbetonindustrie erscheint eine Produktion in 2014 auf oder über dem Niveau des Jahres 2012 (46 Mio. Kubikmeter) damit sehr realistisch. Nach einem marginalen Wachstum des deutschen Bruttoinlandsproduktes von +0,7% in 2012 und +0,4% in 2013 wird für 2014 eine vergleichsweise hohe Zunahme der Wirt­schaftsleistung um +1,7% erwartet. Dann könnte auch der Wirtschaftsbau, der tra­ditionell stark von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst wird, im nächs­ten Jahr wieder wichtige Wachstumsimpulse erfahren. Zusammen mit einem starken Wohnungsbau und neuen Infrastrukturprojekten könnte die Transportbetonproduktion 2015 - gute Rahmenbedingungen vorausgesetzt - dann um zusätzliche 2,0% steigen.

Stark verteuerte Ausgangsstoffe

In welchem Ausmaß die Unternehmen der Transportbetonindustrie von der Bautätigkeit profitieren können, hängt maßgeblich auch von der Preisentwicklung des Baustoffes Transportbeton ab.

Wie aus der Grafik zum Kostenindex Transportbeton hervorgeht, lagen die Erlöse für Transportbeton (unterste, graue Kurve) im Jahr 2013 nur 4,8% über dem Preisniveau des Jahres 2000. Im gleichen Zeitraum betrug die allgemeine Inflationsrate (Verbrau­cherpreise) jedoch 23,3%, die für die Herstellung von Transportbeton wichtigen Aus­gangsstoffe Bindemittel und Gesteinskörnungen haben sich mit 20,6% bzw. 19,1% ähnlich stark verteuert. Entsprechend ist der real erzielbare Preis für Transportbeton zwischen 2000 und 2013 inflationsbereinigt stark gesunken. Anders als bei den Erlösen für Transportbeton konnte die Entwicklung der Bindemittelpreise seit 2008 wieder auf das Inflationsniveau aufschließen. Mittelfristig ist aber zumindest keine Vergrößerung des Preisabstandes zu erwarten; seit 2011 entwickeln sich die Transportbetonerlöse wieder auf Inflationsniveau.

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