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Gestalten mit Designglas: Was ist möglich? Was ist machbar?

(5.2.2014) Glasdesign ist gefragt - in der internationalen Objektarchitektur ebenso wie in der Innenarchitektur und im Möbeldesign. Immer häufiger werden Farbe, Strukturen und Glas vereint, besondere Texturen und Oberflächen geschaffen und als gestaltete Werkstoffe eingesetzt. AGC Interpane verfügt seit dem 2012 vollzogenen Schulter­schluss in diesem Bereich über eine sich ergänzende Produktpalette, die diesen Trend widerspiegelt.

Planibel Dark Grey
Planibel Dark Grey ist das derzeit einzige graue Floatglas, das auch in größeren Dicken verfügbar ist. (Bild vergrößern)

Farbige Gläser fürs Interieur

Feuchträume, wie Küchen oder Bäder, aber auch ganze Wand­systeme und repräsentative Geschäftsräume lassen sich durch farbig lackiertes Floatglas wie „Lacobel“ hochwertig und dau­erhaft veredeln. Die Lackierung dieser Produkte erfolgt auf der Rückseite des Glases, so dass sie dauerhaft geschützt bleibt. „Lacobel“ ermöglicht großformatige Glasflächen, die kaum Ab­lagerungsmöglichkeiten für Schmutz bieten bzw. sich leicht reinigen lassen. Die antibakterielle Variante erfüllt zudem er­höhte Hygienevorschriften.

Die Ausführungen SAFE und SAFE+ versprechen zusätzlich ei­ne hohe Sicherheit, da die aufgebrachte Polypropylen-Folie eine splitterbindende Wirkung hat. Das in 25 Farbtönen ver­fügbare Glas kann Räumen optische Tiefe verleihen und lässt sich mit dem AGC-Glasklebesystem „Fix-In“ einfach montie­ren - siehe auch Baulinks-Beitrag „Fix-In-Glasklebesystem für Designgläser von AGC Interpane“ vom 27.8.2013.

Mit der Variante „Lacobel T“ steht Verarbeitern zudem ein speziell lackiertes Glas zur Verfügung, das sie auch zuschneiden und vorspannen können.

Eine Alternative zur glatten „Lacobel“-Oberfläche ist Glas in Satin-Optik - für fließende Strukturen und sanfte Übergänge: „Matelac“ ist auf der Vorderseite säuremattiert und eignet sich insbesondere für die großflächige Verkleidung von Wänden, für Türen und Trennwände, denn die satinierte Oberfläche bietet Sichtschutz, minimiert Lichtrefle­xionen und kreiert damit ein intimes Ambiente. Die Rückseite der Verglasung wird wie bei „Lacobel“ farbig lackiert, in zwölf verschiedenen Varianten.

„Lacobel“ und „Matelac“ Dekorglas
„Lacobel“ und „Matelac“ Dekorglas für Wandverkleidungen und Möbeldesign. (Bild vergrößern)

Für ausgefallenes Design sorgt auch das dekorative Produkt „Matelux“. Auf einer Seite säuremattiert, erstrahlt es wie „Matelac“ in satinierter Optik, ist aber mit einer Licht­durchlässigkeit τv bis 90 Prozent transparent. Die Oberfläche soll extrem robust sein gegen Kratzer und resistent gegen Schmutz, so dass das Glas von Architekten auch gern außen eingesetzt wird. Es ist in verschiedenen Farbtönen lieferbar und lässt sich, wie auch „Lacobel“ und „Matelac“, zu VSG und zu Isolierglas weiterverarbeiten.

Getönte Basisgläser: Planibel Dark Grey

Bereits in der Glasmasse getönte Basisgläser lassen sich be­sonders gut be- und weiterverarbeiten oder beschichten und bieten grundlegenden Sonnenschutz. Neu im Programm bei AGC Interpane ist „Planibel Dark Grey“ - das derzeit einzige graue Floatglas, das auch in größeren Dicken verfügbar ist. Es wurde speziell für die Anwendung im Interieur (oder auch für die Fas­sadengestaltung in äquatornahen und tropischen Regionen) entwickelt. Hergestellt im Floatglas-Verfahren, sind die Glas­oberflächen absolut planparallel. Zum Einsatz kommen diese Produkte vor allem als Architekturglas, im Interieur, im Auto­mobilbau und für High-Tech-Anwendungen.

„Oltreluce“ Ornamentglas: mehr als Licht

Das vom italienischen Designer Michele De Lucchi gestaltete Ornamentglas „Oltreluce“ heißt wörtlich übersetzt „mehr als Licht“. Es filtert feine Lichtvariationen und reflek­tiert sie anschließend, dadurch bietet das Glas zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten im Außen- und Innenbereich. Die vorgespannte Variante zeichnet sich durch erhöhte me­chanische und thermische Widerstandsfähigkeit aus und lässt sich weiter zu Isolierglas verarbeiten.

„Oltreluce Circles“
„Oltreluce Circles“ (Bild vergrößern)

Das Glas liegt in drei verschiedenen Mustern vor, die jeweils in den Ausführungen „Clear“, „Clearvision“ und „Silver“ angeboten werden:

  • Lange, fließende Lichtreflexionen im Wellen-Design kreiert „Oltreluce Waves“ - siehe Bild aus dem Beitrag „AGC und Interpane erweitern ihr Designglas-Programm“ vom 17.12.2012.
  • Ein Meer aus Tropfen entsteht durch die leicht konkaven Kreise „Oltreluce Circles“ (siehe Bild oben). Die unterschiedlich tiefen Mulden in der Glasoberfläche erzeugen eine variable Transparenz - je nach Position des Betrachters.
  • „Oltreluce Space“ lässt das Licht als tausende Fragmente erscheinen - durch unzählige Punkte, die in wechselnden Abständen und Tiefen über das Glas verteilt sind (siehe Bild).

„Oltreluce“ ist das neueste Produkt innerhalb der sehr umfangreichen „Imagin“ Guss­glas-Palette von AGC.

Das Spiel mit fotorealistischen Motiven

Der keramische Digitaldruck „ipadecor“ ermöglicht die wirtschaftliche Gestaltung von Glas mittels hochauflösender, vielfarbiger Motive. Architekten nutzen das Verfahren daher gern für die Fassadengestaltung repräsentativer Großobjekte: Über die Zerle­gung von Motiven in digitale Einzelteile, den anschließenden hochauflösenden Druck mit keramischen Farben auf Glas und das abschließende Zusammensetzen der Glas­panels als gigantische „Puzzles“ lassen sich ganze Fassaden mit fotorealistischen Mo­tiven gestalten. Das anschließende Einbrennen sorgt dafür, dass das Motiv dauerhaft mit der Glasoberfläche verschmolzen bleibt - dabei entsteht Einscheibensicherheits­glas (ESG).

Mit keramischem Digitaldruck ipadecor gestaltete Gläser sind lichtbeständig, kratz- und abriebfest und lassen sich problem­los zu VSG oder Isolierglas weiterverarbeiten und auch mit Wärme- und Sonnenschutzbeschichtungen kombinieren.

Ähnlich wie der keramische Digitaldruck findet auch der kera­mische Siebdruck „ipadecor“ in Fassaden, Brüstungen und im Interieur vielfältige Anwendung. Muster und Strukturen wer­den mittels eines Drucksiebs als einzelne Farben auf Glasele­mente gedruckt. Wie beim keramischen Digitaldruck werden die Farben nach dem Vorspannen dauerhaft in das Glas einge­brannt, auf Wunsch auch in Metallic-, Ätz-, oder Sonderfarb­tönen. Spezielle „S1de ONE“-Farben lassen hohe Witterungs- und UV-Beständigkeit erwarten.

Laminate gestalten Räume

Das fotolaminierte Glas „ipadecor“ findet vor allem in Museen, Galerien und Privatsammlungen besonderen Anklang. Verschie­dene Motive werden dauerhaft brillant zwischen oder hinter Glasscheiben eingebunden. Die Opak-Variante ist durch eine weiße Sperrschicht nahezu blickdicht. Die transluzente Vari­ante bietet sich mit variabler Lichtdurchlässigkeit zur Hinter­leuchtung an. Bei der Transparent-Variante sind alle Farben durchscheinend und das Glas bleibt durchsichtig.

Bei Dekor-Laminaten werden statt Bildern Schichtstoffe und Folien in den Fokus gerückt. Durch das Laminieren entstehen neue, pflegeleichte und langlebige Komposit-Werkstoffe mit optischer Tiefenwirkung. Eine verwandte Technik stellen far­bige Verbundsicherheitsgläser dar. Sie sind in transparenter, transluzenter oder opaker Farbgebung verfügbar und können Farbsysteme wie RAL beinahe identisch nachstellen.

Chrombasierte Mehrfachschichten für Spiegelglanz

Das chromhaltige Mehrfachschichtsystem „ipachrome Design“ ermöglicht teilverspie­gelte Fassaden: Hierfür werden Logos, Texte oder Ornamente, feinste Linien oder de­ckenden Flächen als Maskierungen auf Glasscheiben aufgebracht, dann erfolgt die Chrombeschichtung und letztlich die Demaskierung. Das Ergebnis ist filigran verspie­geltes Glas mit hohem Aufmerksamkeitswert:

Mit einem Lichtreflexionsgrad von über 50 Prozent reflektiert „ipachrome“ ebenso stark wie ein konventioneller Silberspiegel (siehe Bild rechts), ist aber belastbarer, unempfindlich gegen Feuchtigkeit und sowohl im Außen- als auch Inneneinsatz, als Fassadenelement, im Laden- und Messebau einsetzbar. Das Glas lässt sich vorspannen, zu VSG weiterverarbeiten und mit Wärme- oder Sonnenschutzbeschichtungen kombinieren.

Klassiker: Sandstrahlen

Sandgestrahltes Glas fasziniert mit seiner satinierten Oberflä­che in Innen- und Außenanwendungen, zum Beispiel in gestal­teten Glastüren, Spiegeln, Tischplatten - aber ebenso in Brüs­tungen und als attraktiver Sicht- und Sonnenschutz in Fassa­den. Moderne Schablonier-Verfahren erlauben im Zusammen­

spiel aus mattweißer Optik und doppelseitigen Dekors mit Reli­ef selbst feinste Designs. Sandgestrahltes Glas kann mit einer transparenten Antifingerprint-Beschichtung versehen werden, um Fingerabdrücke zu vermeiden. Die dauerhaft versiegelte Glasoberfläche ist sehr robust und lässt sich mühelos mit her­kömmlichen Haushaltsreinigern säubern.

Weitere Informationen zu Designglas können per E-Mail an Interpane angefordert werden.

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